O'zapft ist. Todesmutig stürzen sich fünf Deutsche und ein Schweizer in das Oktoberfest-Getümmel und testen die Attraktionen auf der Wies'n. Sebastien Buemi steuerte als Erstes den Fünfer Looping an. Die nackten Zahlen: 900 Tonnen Gewicht, 1250 Meter Schienenlänge, Höchstgeschwindigkeit 100km/h. In nur 2,5 Sekunden flitzen die Wagen über die 1250 Meter langen Schienen. "Der erste Teil der Strecke ist einfach grandios. Es gibt sehr viele schnelle Kurven, es geht hoch und runter. Es macht richtig Spaß zu fahren", erklärte Buemi.

Von Angst keine Spur. Da will Nico Rosberg natürlich nicht nachstehen. Sein Ziel ist der Toboggan. Um die Spitze der Riesenrutschbahn zu erreichen, musste sich der Deutsche von einem ständig laufenden Förderband etwa acht Meter nach oben transportieren lassen. "Es gibt viele gefährliche Stellen. Wenn da etwas schief geht, dann sieht es nicht gut aus", erklärte Rosberg. "Wir müssen schauen, dass uns von hinten niemand mehr schnappt." Nick Heidfeld beobachtete seinen Landsmann aus der Ferne, zeigte sich aber von dessen Wagemut unbeeindruckt.

Nick Heidfeld beobachtete das Geschehen völlig cool, Foto: Sutton
Nick Heidfeld beobachtete das Geschehen völlig cool, Foto: Sutton

"Ich habe die Hand gehoben, um zu zeigen, ich habe es gesehen und das sollte reichen", meinte Heidfeld. Schließlich sei Toboggan doch nur etwas für kleine Kinder, richtig heiß hergehe es auf dem Power Tower II. Das ist der größte transportable Freifallturm der Welt und nur etwas für Schwindelfreie. Heidfeld stürzte sich aus knapp 70 Meter in weniger als fünf Sekunden in die Tiefe. Völlig verrückt? Laut Heidfeld nicht. "Nein, ich denke nicht. Ich denke, ich bin recht normal."

Trotzdem suchte sich Adrian Sutil lieber ein anderes Spielzeug und entschied sich für die 15 Meter breite und 55 Meter lange Münchner Rutsch'n. Nach der ersten Rutschpartie des Deutschen, schallte es aus den Lautsprechern der Musikanlage: "Wer einmal rutscht, rutscht immer wieder." Sofort stürzte sich Sutil einmal, zweimal, dreimal herunter - ein schwerer Fehler, wie sich schnell herausstellte. "Es war das erste Mal, dass es so extrem war. Wegen der vielen Unterbrechungen musste ich mich immer wieder neu konzentrieren. Es gab lange Wartezeiten, aber am Ende ist es für uns sehr gut gelaufen", erzählte der Deutsche.

Sebastian Vettel hält im Gegensatz seinen Kumpels nichts von dem modernen Schnickschnack. Seine Lieblingsattraktion ist das gute, alte Riesenrad. "Das ist gut so, dass das immer so war und ich hoffe, dass es so bleibt", meinte Vettel. Nur einer konnte mit dem Oktoberfest nichts anfangen: Timo Glock. Der Deutsche hatte nur einen Wunsch: "Ich hab Riesenkohldampf, ich will ins Hotel und was essen."