Niki Lauda hatte einen Totalschaden für die Formel 1 befürchtet, sollten sich die FIA und die FOTA im Formel-1-Streit nicht einig werden. Dass es letztendlich doch funktioniert hat und 2010 alles in einer Serie weitergeht, überraschte ihn aber nicht weiter. "Es war abzusehen, dass es sehr schnell gehen muss. Es ist viel auf dem Spiel gestanden", sagte der dreifache Weltmeister im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA. Sieger oder Verlierer sah er am Ende der Krise keinen, glaubte aber, dass Mosleys Versprechen, im Oktober nicht mehr zur Wahl des FIA-Präsidenten anzutreten, entscheidend war.

"Meiner Meinung nach hat er das aber schon vorher gewusst und jetzt nur geschickt eingesetzt", meinte Lauda und betonte, dass es ein großer Unterschied sei, ob jemand nicht mehr kandidiere oder abgesägt werde. Zufrieden war Lauda damit, dass es trotz des Wegfalls der Budget-Grenze Kostenreduktionen geben wird. Innerhalb von zwei Jahren sollen die Kosten auf das Niveau Anfang der 90er gesenkt werden. "Das [ursprüngliche] Zeitfenster für die Kostenreduktion war für die Teams allerdings zu kurz. Das hat Mosley eingesehen", erklärte Lauda. Der Stufenplan bis 2012 sei das Richtige und es hätten auch alle diesen Kompromiss angestrebt.

Dabei hat sich für Lauda letztendlich eigentlich nur jene Strategie gezeigt, die in der Formel 1 bereits seit Jahren praktiziert wird. "Mosley hat am Anfang sehr viel verlangt - und einiges davon umgesetzt. Das Gleiche gilt für die andere Seite." Wie viel Schaden die Formel 1 durch den Streit genommen hat, konnte der Österreicher nicht absehen, er fand es zunächst aber einmal am wichtigsten, dass sich beide Seiten nach all den Streitereien geeinigt haben.