Red Bull debütierte eine breitere Nase., Foto: P. Filisetti
Red Bull debütierte eine breitere Nase., Foto: P. Filisetti

Beim Großen Preis von Großbritannien legten die Teams unterschiedliche Herangehensweise an den Tag. Die meisten Teams überarbeiteten ihre Autos nur leicht, statt eindeutig veränderte, neue Teile einzuführen. Andererseits entschied sich Red Bull dazu, es genau anders herum zu machen und eine Art B-Auto zu bringen.

Red Bull: Neue Nase

Die auffälligste Änderung am "B-Auto" von Red Bull ist die breitere und flachere Nase (roter Pfeil in der Zeichnung). Am unteren Ende der Fahrzeugnase wurden die TV-Kameras zu einer Art Flügelprofil gebündelt. Zudem wurde an der Seite der Nase eine Art Gurney-Finne integriert, die der Lösung am Brawn BGP 001 sehr ähnlich ist. All diese Veränderungen sollen die Gesamtbalance des Autos verbessern. Bereits vor zwei Rennen hatte das Team einen neuen Doppel-Diffusor gebracht, der hier noch einmal überarbeitet wurde.

Brawn GP: Überarbeitete Endplatten

Bei Brawn GP wurden die Endplatten überarbeitet., Foto: P. Filisetti
Bei Brawn GP wurden die Endplatten überarbeitet., Foto: P. Filisetti

Nach einem stark veränderten Frontflügel in der Türkei schickte Brawn GP beim Heimrennen in Silverstone modifizierte Frontflügelendplatten ins Rennen. Diese weisen einen breiteren, flachen Bereich außerhalb der Endplatten auf und besitzen zwei horizontale Sektionen darunter. Diese Variante wurde jedoch nur am Freitag eingesetzt, um einen direkten Vergleichstest mit der alten Standard-Variante zu fahren. Es ist davon auszugehen, dass die neue Lösung auch in Deutschland zum Einsatz kommen wird, da sie für gut befunden wurde, es aber noch mehr Tests benötigt.

Toyota & Ferrari: Frontflügel

Toyota arbeitete mit Winglets am Frontflügel., Foto: P. Filisetti
Toyota arbeitete mit Winglets am Frontflügel., Foto: P. Filisetti

Toyota und Ferrari führten zusätzliche Flügelchen am Frontflügel ein. Beide Elemente unterscheiden sich leicht voneinander in ihrer sekundären Funktion. Beim Toyota soll das Element unter anderem den vertikalen Bereich unter dem Hauptflügelprofil steifer machen. Beide Teams entschieden sich für kleine, gebogene Winglets, die auf den äußeren Frontflügelendplatten aufsetzen. Aus aerodynamischer Sicht sollen die Elemente die Luft teilen, die nah an den Endplatten entlang strömt. So sollen die Turbulenzen entschärft werden, die vom Frontflügel hervorgerufen werden. Das soll gleichzeitig die Effizienz des Frontflügels in schnellen Kurven verbessern.