Toyota kämpfte in Monaco an zwei Fronten. Einerseits an der Reifenfront, da die Gummis wieder einmal nicht arbeiten wollten und Timo Glock und Jarno Trulli deswegen das ganze Wochenende zu kämpfen hatten. Andererseits wurde an der Budget-Grenzen-Front gekämpft, schließlich jagte ein Meeting das nächste. So oder so betonte Teampräsident John Howett, dass es wichtig sei, die Ruhe zu bewahren. Die sportliche Leistung in Monaco hatte er zwar als Schock erlebt, wollte aber, dass alle die Nerven bewahren und zu verstehen versuchen, wie es eine Verbesserung geben kann. "Wir müssen auch schauen, ob es rein auf langsamen Teilen der Strecke ein Problem gibt. Wir müssen kommende Woche mehr herausfinden", sagte Howett gegenüber Autosport.

Denn mit funktionierenden Reifen hat sich der Toyota in den ersten Saisonrennen durchaus als eines der besten Autos erwiesen, was nicht zuletzt an der rein rot-weißen Startreihe in Bahrain zu sehen war. In Barcelona und Monaco lief es dann allerdings gar nicht mehr, was durchaus an den Strecken gelegen haben könnte. An Zufälle wollte Howett jedenfalls nicht glauben. "Wir müssen herausfinden, was nicht stimmt und was los ist. Es gibt da etwas, keine Frage. Es könnte sein, dass ein bestimmter Bereich der Aerodynamik nicht passt, es könnte auch sein, dass die mechanische Traktion nicht stimmt - ich weiß es nicht."

Genauer konnte er in Budget-Streitfragen werden, denn er musste Gerüchte verneinen, wonach Toyota bereits im Winter beschlossen habe, aus der Formel 1 auszusteigen und nun nur einen bequemen Weg dafür suche. "Ich denke, das ist Spin. Das wurde absichtlich nach draußen getragen, um noch mehr Spannungen zu erzeugen. Ich denke, das läuft weiter als nur bis Toyota, das geht bis zu anderen Hersteller-Teams. Ich kenne die Quelle nicht, aber ich kann nur sagen, dass es in unserem Fall den klaren Wunsch gibt, nächstes Jahr an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Das ist aber auch leichter gesagt als getan, denn die Deadline ist sehr nahe - näher als in vergangenen Jahren. Momentan, bis die Dinge klargestellt sind, ist es sehr schwer, sich einzuschreiben."