Die Budgetobergrenze in der Höhe von 40 Millionen Pfund ab 2010 hat für einen Aufschrei unter einigen der F1-Teams gesorgt. Drei Rennställe (Brawn GP, Williams, Force India) wollen sie, sieben lehnen sie ab. Die einen sagen, dass die Grenze zu niedrig ist (BMW, Renault), die anderen verweigern jede Einsicht von außen in die Finanzen (Ferrari, Red Bull).

FIA-Präsident Max Mosley scheint nun zumindest in der Höhe der Budgetobergrenze einlenken zu wollen. Kommende Woche will er sich in London mit allen Teamchefs an einen Tisch setzen und die Thematik besprechen. Die Werksteams hoffen, Mosley zumindest in der Obergrenze des Budgets noch umstimmen zu können. Sie bevorzugen eine Schritt-für-Schritt-Reduktion von 80 auf 60 auf 40 Millionen Pfund.

Auf die Probe gestellt

Sollten die Gespräche in London konstruktiv ausfallen, könnte sich Tony Purnell, der FIA-Beauftragte für das Budgetlimit, ein gewisses Entgegenkommen seitens der FIA vorstellen - allerdings sei der Verhandlungsspielraum klein. Gerüchten zufolge soll Max Mosley bereit sein, die Budgetobergrenze maximal auf 50 Millionen Pfund zu erhöhen, um mögliche Neueinsteiger nicht zu verschrecken.

Nur eines steht fest: Die Einigkeit der Teams wird in der Frage des Budgetlimits auf die Probe gestellt wie noch nie. Während es beim Budget zumindest einen Dialog zwischen Teams und FIA gibt, wird das ab 2010 in Punkto Regeln nicht mehr der Fall sein. Die FIA hat bei der Festlegung von Regeln ab der kommenden Saison freie Hand und muss die Teams nicht mehr konsultieren. "Dann machen wir das, was unserer Meinung nach für den Sport am besten ist", stellte FIA-Rennleiter Charlie Whiting gegenüber Auto, Motor und Sport klar.