Nach den Ergebnissen vom Freitag und Samstagmorgen hatte man bei Honda in Spa eigentlich schon mit dem Schlimmsten rechnen können. Das trat im Qualifying dann zwar nicht ein, da man die rote Laterne doch wieder an Force India abgegeben hatte, in Q1 war aber trotzdem für beide Autos Schluss. Angesichts des abgewendeten Super-GAUs war man aber nicht ganz niedergeschlagen. "Wir müssen damit zufrieden sein, was wir heute im Qualifying erreicht haben, vor allem wenn man bedenkt, dass wir bislang an diesem Wochenende immer ganz hinten waren. Es war eine gute Runde und eine gute Leistung vom Team. Es ist nur schade, dass das Auto hier nicht stärker ist", sagte Rubens Barrichello.

Jenson Button hatte es im Qualifying noch etwas schwerer, konnte er am Samstagmorgen doch wegen eines Defekts keine einzige gezeitete Runde fahren. "Meine erste Runde im Qualifying war die erste Runde, die ich heute gefahren bin, also war es schon irgendwie nett, einige unserer Konkurrenten zu schlagen und so nahe an meinem Teamkollegen zu sein", erklärte der Brite. Aufgrund der Schwäche des Autos am bisherigen Wochenende war er mit der Session auch nicht ganz unzufrieden. "Zumindest starten wir auf der sauberen Seite. Regen würde das Rennen morgen interessanter machen, aber leider sieht der nicht sehr wahrscheinlich aus."

Chefingenieur Steve Clark meinte, dass man ein paar Verbesserungen im Vergleich zum Freitag gefunden habe. "Nach der schwachen Vorstellung gestern mussten wir über Nacht ein paar signifikante Änderungen vornehmen - bei der Aerodynamik und der Aufhängung", erzählte er. Barrichello konnte diese Änderungen im Morgentraining auch absegnen und die Qualifying-Plätze 16 und 17 konnte Clark dann auch einigermaßen akzeptieren, auch wenn er normalerweise gerne mehr sehen würde. "Die Autos waren gut ausbalanciert und es sah unwahrscheinlich aus, dass die Fahrer genug gefunden hätten, um in Q2 zu kommen." Die Strategie für Sonntag wollte Clark konservativ anlegen. Denn nach den Umbauten vor ein paar Jahren sind Safety Cars unwahrscheinlich und auch der Regen scheint keine große Gefahr zu sein. "In Spa kann es aber auch immer einen unerwarteten Schauer geben, also müssen wir den nutzen können, wenn er kommen sollte."