Eigentlich war es besonders für Adrian Sutil nicht der ideale Trainingstag im Spyker. Der Deutsche kämpfte die meiste Zeit mit der Balance seines Autos. "Das Auto ist recht schwer abzustimmen; entweder hat es viel Übersteuern oder Untersteuern", sagte er. Das war dann auch der Grund, warum er im zweiten Training neben der Strecke landete. "Als ich in Kurve sieben abgeflogen bin, hatte ich Übersteuern und verlor es [das Auto] einfach. Es war kein großer Unfall, aber ich konnte in der Session nicht weitermachen", erklärte Sutil.

Mike Gascoyne ging sogar soweit und nannte den Ausritt einen "dummen Fehler von Adrian auf seiner Inlap". Er trauerte dem produktiven Tag nach, der dadurch etwas verdorben wurde. Dennoch war er auch zufrieden, denn das neue Auto läuft viel besser und beide Fahrer hatten gute Longruns. Deswegen lehnte sich Gascoyne auch etwas aus dem Fenster. "Wir haben jetzt einen Schritt nach vorne und ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir es morgen ins Q2 schaffen."

Sakon Yamamoto gab sich solchen Vorstellungen nicht hin, er schwärmte lieber über seinen ersten Tag in Spa. "Die Strecke ist recht schnell nach der Haarnadel, also sollte man nicht nur in einer Kurve pushen. Stattdessen sollte man geschmeidig fahren und in einen Rhythmus kommen", erklärte er. Auch er attestierte, dass es seit dem Test im Juli, als das ursprüngliche Auto unterwegs war, eine große Verbesserung gegeben hat. Nun baut er darauf, dass es am Samstag weiter nach vorne geht - ein Platz besser als am Nachmittag und er wäre tatsächlich in Q2.