Das Ziel seien die Top Ten, hatte Nico Rosberg gestern noch tiefgestapelt, nachdem er mit Platz vier im zweiten Training bereits die Ungarn-Performance des Williams-Boliden hatte aufblitzen lassen. Im Qualifying knüpfte Rosberg nahtlos an seine gestrige Leistung an, schaffte es souverän in die zweite Qualifying-Session - und wurde am Ende mit Platz fünf belohnt. "Ich bin sehr zufrieden - dass es so weit nach vorne reicht, hätte ich nicht erwartet. Schon im zweiten Qualifying, wo jeder mit so wenig Sprit wie möglich fährt, waren wir auf Platz fünf", unterstreicht Rosberg die Aussagekraft seiner Runde.

Nachdem es in diesem Jahr bereits auf monegassischem Boden zum fünften Startplatz gereicht hatte, kam die Performance aus Sicht des 22-Jährigen nicht von ungefähr: "Diese Strecke erfordert wieder ein anderes Aerodynamik-Paket. Es gibt viele langsamere Kurven, wie in Monaco - anscheinend liegt das unserem Auto." Doch auch die Abstimmungsarbeit mit den Ingenieuren funktionierte besser als gewohnt: "Ich habe ein gutes Setup zusammen; da sind wir richtig vorwärts gekommen."

Schon gestern zählte sich Nico Rosberg ebenso wenig wie seine Fahrerkollegen zu den Anhängern der weichen Reifenmischung, verzichtete jedoch anders als manch anderer ganz darauf, während des Qualifyings auf sie zurückzugreifen. "Man kommt zwei Drittel der Runde weit; dann ist der Grip auf der Vorderachse weg. Deshalb bin ich auch durchweg mit den harten Reifen gefahren", berichtet Rosberg, der Podestambitionen von sich weist: "Wir müssen schauen, dass wir dort bleiben, wo wir sind."