Während sich Teamkollege Alex Wurz über die Launen seiner Elektronik wunderte, staunte Nico Rosberg über die Bridgestone-Pneus: Der auf dem Hungaroring so durcheinander gewürfelte Kampf um die beste Reifennutzung holte auch das Williams-Lager ein. "Die Reifen sind sehr interessant. Die weiche Variante ist dermaßen weich, dass sie schon nach einer halben Runde nachlässt. Das Graining ist massiv", bilanziert Rosberg im Gespräch mit motorsport-magazin.com nach den ersten beiden Testsessions.

Zwar bestehe trotz des enormen Verschleißes nicht die Gefahr eines Reifenplatzers. Taktisch lässt der weiche Pneu, der ob wohl oder übel auch im Rennen für mindestens einen Stint verwendet werden muss, allerdings nicht viele Spielräume zu: "Damit ist wohl nur ein sehr kurzer Stint möglich, den man wahrscheinlich ganz ans Ende legt." So will der 22-Jährige zunächst auf den harten Reifen Positionen erobern, um sich am Ende vor den Gegnern nur noch breit machen zu müssen.

Von den verwunderlichen Bridgestone-Entwicklungen abgesehen glaubt sich Nico Rosberg in einer guten Position. "Generell war unser Freitag besser als gewohnt - auf Platz vier waren wir noch nie", freut sich der Wiesbadener, der in Budapest ein weiteres Mal die Punkteränge anvisieren will: "Ich setze darauf, dass wir mit unserem High-Downforce-Paket noch näher an die anderen herankommen. Ich hoffe auf jeden Fall auf die Top Ten."