"Gestern war ich noch sehr optimistisch, weil es einfach schwierig ist, zu verstehen, wer was am Freitag macht. Am Abend war ich schon weniger optimistisch und heute bin ich gar nicht mehr optimistisch." So lautete das Resümee von Nico Rosberg nach dem Qualifying in Melbourne. Der Williams-Pilot hatte sich gerade zum zwölften Startplatz gearbeitet und wirkte alles andere als zufrieden, weil es wieder einmal nicht so gelaufen war, wie er sich das vorgestellt hatte.

Der Grund dafür ist ein alter Bekannter, den Rosberg bereits aus dem Vorjahr kennt. "Das Problem heute war ganz einfach: ich hatte Schwierigkeiten mit dem Heck", sagte er. Dazu gesellte sich noch eine weitere Schwierigkeit, die darin bestand, dass ihm schlicht und einfach das Vertrauen in sein Auto fehlte. "Wenn du ein schlechtes Auto hast, aber Vertrauen darin, dann kannst du manchmal trotzdem ein bisschen was rausreißen, wie beispielsweise Mark Webber heute. Er hat sicher Vertrauen ins Auto und etwas draus gemacht. Mir hat das heute einfach gefehlt."

Dabei hatte es im Winter noch etwas anders ausgesehen. Williams schien auf dem Weg zurück Richtung Top Acht doch irgendwie hat man die Form nicht mitgenommen. "In Barcelona waren wir wegen unseres neuen Aerodynamik-Pakets im Ungewissen, deswegen haben wir es noch einmal im Windkanal probiert und haben Verbesserungen gefunden. Darum waren wir für hier dann auch recht zuversichtlich. Jetzt sind wieder ähnliche Sachen wie in Barcelona aufgekommen und das ist nicht gut", sagte Rosberg. Und an der Umsetzung der Windkanalergebnisse auf dem Auto machte er auch das große Problem aus. Denn die Daten dort seien ermutigend, doch irgendwie kommen diese Ergebnisse nie am Auto an, bemerkte Rosberg.

Doch er meint auch, dass das Potential sicherlich vorhanden sei, man müsse einfach verstehen, wie es freigesetzt werden kann. Er gab zu, dass es ihn schon etwas schmerzt, dass man nun wieder vor Problemen und nicht weiter vorne steht. "Ja, besonders wenn ich sehe, wo meine guten Bekannten Hamilton und Kubica herumfahren. Das ist schon enttäuschend." Doch nicht nur beim Auto fehlt nicht viel, damit es besser läuft. "Ich brauch nur Vertrauen. Dann fahr ich über alle Grenzen und komm in die Top Ten. Ich habe heute einfach kein Vertrauen gehabt."