Müssen Manager Machos sein? Diese Frage erörtert Vorzeigeplayboy Flavio Briatore in der aktuellen Ausgabe des Managementmagazins think:act. "Ein gesundes Selbstvertrauen und das Wissen" um die eigene Rolle gehören tatsächlich zum Erfolg, so der Renault-Rennstallmanager. Doch auch basale Tugenden wie eiserne Disziplin sind gefragt. "Ich bin sehr diszipliniert und mir selbst gegenüber sehr hart", so Briatore. Auch bei ihm klingle um sechs der Wecker, woraufhin sich der Machomanager wie jeder andere Unternehmenschef eine To-do-Liste im Kopf mache.

Dabei ist nicht primär die Begeisterung für den Rennsport, die Briatore antreibt. "Ich hege keine besondere Leidenschaft für die Formel 1. Ich will einfach immer gewinnen." Ihn reizt das Unmögliche: "Je unüberwindlicher die Ziele scheinen, desto besser." Sponsoren packt Briatore dort, wo er selbst nicht zu fassen ist, nämlich "an ihrem persönlichen Interesse für die Formel 1". So haben sie Anteil an der glamourösen Ausstrahlung des Rennzirkus.

Der Rummel um ihn persönlich ist Briatore recht. "Die Medienresonanz auf meine Person ist gewaltig, aber nicht unwillkommen - auch wenn nicht immer die richtigen Schlüsse gezogen werden." Für Briatore ist es Teil des Geschäfts, "solche Fantasieräume zu öffnen und zu pflegen."