Wie immer war der Andrang auf Michael Schumacher besonders groß, auch nach dem Qualifying in Suzuka. Fragen über Fragen prasselten auf den Ferrari-Piloten ein und die meisten drehten sich darum, wie zufrieden er sei, was die Konstellation Ferrari in Reihe eins, Toyota in Reihe zwei und Renualt in Reihe drei für das Rennen bedeutet und welche Rolle die Reifen spielen. Erfahren wie Schumacher ist, beantwortete er alles mit einer ziemlich Ruhe und der notwendigen Ausführlichkeit.

"Darüber möchte ich jetzt nicht wirklich reden, denn gibt es noch zu viel, das uns bevor steht und das wichtig ist", sagte er über einen möglichen Rennausgang. Bei der Rolle der Reifen konnte er schon etwas präziser werden. "Die Reifen sind dafür sehr ausschlaggebend und sie haben heute eine ganz entscheidende Rolle gespielt", sagte Schumacher, "Das sieht man auch daran, wo Toyota steht. Dass sie vor den Renaults sein konnten, ist glaube ich auch darauf zurückzuführen. Wir sind keineswegs böse deswegen. Wir wissen, dass wir beim Start aufpassen müssen und Renault in der dritten Reihe zu haben, ist da natürlich etwas hilfreicher."

Auf die Strategie angesprochen, die am Sonntag auch wieder entscheidend sein könnte, vor allem wenn sich eine ähnliche Konstellation wie in der Türkei mit einer Safety Car Phase und einem Parallel-Boxenstopp ergeben sollte, wollte der Ferrari-Pilot aber nicht genauer eingehen: "Ich denke, wir werden morgen erst einmal Rennen fahren. Dann schauen wir einmal, wie der Start ausgeht und dann werden wir sehen was ich machen kann und wie die Strategie aussieht - ob es da Unterschiede gibt zwischen uns (Massa und mir). Und dann schauen wir weiter."

Der große Vorteil den er auf jeden Fall hat, ist dass auch noch die Toyota zwischen ihm und den Renaults stehen. Dass sein Bruder ungemütlich eingreifen könnte glaubt Schumacher nämlich nicht. "Ich hoffe nicht. Wir sind generell schneller, das ist offensichtlich. Dass sie (die Toyota) im Verhältnis recht flott sind, ist auch klar und das ist auch gut für uns. Ich hoffe, dass wir den Start einigermaßen hinbekommen, dann sollten wir die Position halten können und dann schauen wir, wie sich das Rennen entwickelt."

Die ideale Rennentwicklung wäre für Schumacher, wenn er gewinnen könnte und Felipe Massa Zweiter würde. Das war nicht anders zu erwarten. Fernando Alonso auf drei würde ihn dann nicht weiter stören. "Das wäre ideal für uns. Im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM und auch für Felipe in Blickrichtung Platz drei in der Fahrerwertung", sagte Schumacher.