Das Wochenende in Istanbul und der dritte Platz im Rennen war für Michael Schumacher ein kleiner Rückschlag in Sachen WM. Bei noch vier ausstehenden Rennen hat der Deutsche jetzt zwölf Punkte Rückstand auf den Führenden Fernando Alonso, aber ein Champion ist eben ein Champion, weil er nicht aufgibt. "Okay, das Rennen in Istanbul hat uns im WM-Kampf nicht vorangebracht. Okay, es ist etwas schwieriger geworden", schreibt Schumacher angriffslustig auf seiner Homepage. "Daraus aber abzuleiten, dass wir nun den Kopf in den Sand stecken, wäre ein großer Fehler."

Der WM-Titel sei absolut noch im Bereich des Möglichen, und jeder bei Ferrari wolle ihn holen, erklärt Schumacher. "Es sind noch 40 Punkte zu vergeben, da ist noch alles möglich. Wir werden weiterhin angreifen, wir werden weiterhin Druck machen und wir werden weiterhin Risiken eingehen, denn das ist die einzig mögliche Taktik. Ich verspreche ja nicht gerne etwas, diesmal aber kann ich folgendes gerne versprechen: wir werden weiterhin alles auf die Beine stellen für diesen Titel."

Zumindest habe Ferrari in der Türkei in der Konstrukteurswertung ein Boden gutgemacht und, "das darf man nicht unterbewerten, ebenso wenig wie Felipes Auftritt. Er ist ein supergutes Rennen gefahren, und ich kann ihm nur nochmals dazu gratulieren. Er hat den Sieg absolut verdient." Nach einem Ruhetag am Montag wird Schumacher bereits am Dienstag nach Monza aufbrechen, wo am Mittwoch und Donnerstag nach der Sommerpause zum ersten mal wieder getestet wird.

Vor dem Grand Prix von Italien am 10. September stehen für den Ferrari-Piloten kommendes Wochenende auch noch die Ferrari Racing Days am Nürburgring an. "Das sind Termine, wie ich sie mag: mit vielen schönen Autos, mit viel guter Action - und mit hoffentlich vielen Zuschauern," freut sich Schumacher. "Ich bin mir sicher, dass sie eine klasse Show geboten bekommen und kann nur jetzt schon viel Spaß wünschen."