Am Tag vor der Anhörung der sieben Michelin-Teams vor dem FIA World Motor Sport Council veröffentlichte der französische Reifenhersteller zwei Entscheidungen, welche man in voller Übereinkunft mit seinen Partnerteams getroffen habe:

So hat sich Michelin erstens dazu entschlossen eine "starke Geste des guten Willens" zu zeigen und sich ohne eine juristische Grundlage oder eine Verpflichtung an den Kosten für eine Entschädigung an die Zuschauer des US GP zu beteiligen.

Zudem bieten die Franzosen an 20.000 Tickets für den US GP des nächsten Jahres zu erwerben und diese an Zuschauer der diesjährigen Ausgabe auszuhändigen.

Zugleich betonte Michelin in einem Presseschreiben aber auch, dass es seitens der FIA "inakzeptabel" sei die sieben Michelin-Rennställe eines Boykotts zu beschuldigen. "In Wahrheit haben Michelin und seine Partner alles unternommen um einen absolut sicheren Grand Prix sicher zu stellen", heißt es in dem Schreiben, in welchem die Franzosen danach in die Offensive übergehen.

Denn obwohl die FIA bereits am Sonntagmorgen alle notwendigen Informationen vorliegen hatte, "lehnte sie die vorgeschlagenen Lösungen alle ab. Warum? Aus unserer Sicht war dies absolut unverhältnismäßig und zeugte von einem fehlenden Respekt vor den Zuschauern.".

Aus jenem Respekt vor den zahlenden Fans habe sich Michelin seinerseits dazu entschlossen diese "noble Geste" zu unternehmen. Welchen Einfluss die Entscheidung der Franzosen, welche Max Mosley ohnehin privat gefordert hatte, auf die morgige Anhörung hat, bleibt unterdessen noch abzuwarten.