"Ich bin bis jetzt noch jedes Mal wieder ins Auto gestiegen, so wird es auch diesmal sein!" Ralf Schumacher wird also in Magny Cours an der Seite von Jarno Trulli als Toyota-Einsatzpilot erwartet.

Zwanzig Minuten nach seinem scheren Einschlag im Training für den Grand Prix der USA in Indianapolis - der letztlich das Reifendrama auslöste - hatte Ralf immer noch ernste Sehprobleme ("ich dachte ich spinne, meine halbe Sehstärke war weg...") - doch das ist im Falle eines solch harten Einschlages mit dem Hinterkopf normal, weil dort das Sehzentrum liegt. Dennoch war es wichtig, Ralf eine Erholungsphase zu geben - ein weiterer Einschlag in solch kurzem Zeitabstand kann lebensgefährlich sein.

Wohl auch deshalb und um Ralf Schumacher bis zum Frankreich-GP die Möglichkeit zur völligen Rekonvaleszenz zu geben, hat man den Kerpener von den Jerez-Tests befreit. Toyota-Testchefingenieur Gerd Pfeiffer erklärte gegenüber Autosport-Atlas: "Ralf hat keine bleibenden Verletzungen oder Krankheiten bei seinem schweren Unfall erlitten, aber die Sicherheit der Fahrer hat bei uns Priorität. Das medizinische Team entschied, Ralf maximale Zeit für die volle Rekonvaleszenz zu geben, bevor er in Magny Cours wieder zurückkehren wird."

Unterdessen hat seine Frau Cora Schumacher ein TV-Interview gegeben, welches zum Teil von der Bild-Zeitung vorveröffentlicht wurde. Hier erfährt der geneigte Leser oder die geneigte Leserin einerseits alles über Brustoperationen, falsche Fingernägel und Haarverlängerungen - man erfährt aber auch, dass im Hause Ralf Schumacher "weder geschlagen noch geprügelt" wird. Der Kopf von Ralf Schumacher kann sich demnach also in aller Ruhe von den Strapazen erholen. Nur "die Klobrille sollte er runtermachen", erzählt Frau Schumacher dem Millionenpublikum. Da wird sich Herr Schumacher sicher freuen...