Der Champagner floss am Sonntag in rauen Mengen. Doch allzu lange konnte die Mannschaft aus Milton Keynes den Gewinn beider Weltmeisterschaften nicht feiern, denn der nächste Grand Prix steht bereits vor der Tür. Dass er sich wieder zum Weltmeister gekrönt hat, ist für Vettel kein Grund um Gas herauszunehmen - im Gegenteil. Der Red-Bull-Pilot ist einfach nicht Siegesmüde zu kriegen - und wie siegen in Abu Dhabi geht, das weiß Vettel.

"Ich habe besondere Erinnerungen an den Abu Dhabi GP. 2009 gewann ich hier mein erstes Rennen und 2010 wiederholte ich den Sieg und holte gleichzeitig meinen ersten WM-Titel. Das ist ein Ereignis, das ich nie vergessen werde", verriet Vettel. Wenn er am Sonntag erneut als Erster die Zielflagge sieht, dann stellt er Schumachers Rekord von sieben Siegen in Folge ein.

2010 krönte sich Vettel in Abu Dhabi zum Weltmeister, Foto: Sutton
2010 krönte sich Vettel in Abu Dhabi zum Weltmeister, Foto: Sutton

Teamkollege Mark Webber denkt nicht an Rekorde, sondern eher an seine letzten Rennen in der Königsklasse. Der Australier flog bereits nach seinem Ausscheiden am Sonntagnachmittag nach Abu Dhabi, um sich perfekt auf das Rennen im Wüstenstaat vorzubereiten. Anstatt bei der teaminternen Sause dabei zu sein, richtet Webber seinen Blick allein auf das Sportliche. "Die Streckentemperatur wird während des Rennens ein interessanter Punkt für uns sein, vor allem in Bezug auf die Reifen", meint der Red-Bull-Pilot.

Red Bull: Abu Dhabi Bilanz

Red Bull in Abu Dhabi: Die besten Resultate fuhr Sebastian Vettel für Red Bull ein: zwei Siege (2009 und 2010) und ein dritter Platz (2012) waren die Bestleistungen des österreichischen Teams.

Sebastian Vettel in Abu Dhabi: 2009 und 2010 hieß der Sieger des Großen Preises von Abu Dhabi Sebastian Vettel. 2011 schied der Deutsche aus. Im Vorjahr legte der Red Bull-Pilot eine Aufholjagd vom Ende des Feldes auf Rang drei hin.

Mark Webber in Abu Dhabi: Die beste Leistung des Australiers war ein zweiter Platz 2009. Im vergangenen Jahr gab es für Webber null Punkte, weil er aufgrund einer Kollision mit Grosjean ausschied.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Wenn das Pech bei Webber bleibt, dann wird Vettel wohl auch in Abu Dhabi seine Red-Bull-Nase vorne haben und damit sein Team in einen weiteren Party-Marathon stürzen. Schade für den Australier, der so kurz vor seinem Karriere-Ende in der Formel 1 solch bittere Ausfälle hinnehmen muss. Doch der Defektteufel scheint an seinem Red Bull zu kleben, wie Kaugummi am Schuh. Hoffen wir mal, dass sein Bolide im Wüstenstaat keine Faxen macht. (Michelle Noah)