Max Chilton hat noch eine blütenweiße Weste. Der Marussia-Pilot ging in seiner Debütsaison bei zehn Rennen an den Start und sah ebenso oft das Ziel. Während der Brite mit dieser Bilanz durchaus zufrieden sein kann, macht ihm seine Qualifying-Performance Sorgen, denn bisweilen musste er sich stets seinem Teamkollegen Jules Bianchi geschlagen geben.

"Ich bin ein bisschen frustriert, weil das Qualifying immer meine Stärke war", gab Chilton zu. "Wenn man zurückdenkt an meine Zeit in der Formel 3 und der GP2, weiß ich, dass ich ein schneller Fahrer bin. Das Qualifying ist ein Punkt, dem ich immer zuversichtlich gegenübergestanden bin." In der Formel 1 seien die Abstände hingegen deutlich größer als sie sein sollte, was jedoch mehrerlei Gründe habe. "Es geht nicht nur immer darum, auf die Zeiten zu schauen", betonte Chilton. "Manchmal muss man auch wirklich wissen, was hinter den Kulissen abgeht."

Im Simulator würden er und Bianchi hingegen immer nahezu idente Zeiten fahren, beteuerte Chilton, der klarstellte: "Aber es gibt keine Entschuldigung. Es gibt definitiv Dinge, an denen ich arbeiten kann und ich werde das auch versuchen." Damit steht auch fest, in welchem Bereich sich Chilton in der zweiten Saisonhälfte verbessern will, denn der 22-Jährige schaffte im Zeittraining lediglich vier Mal den Sprung unter der besten 20.