Max Chilton eilt der zweifelhafte Ruf voraus, vor allem aufgrund seines vermögenden Vaters Grahame den Sprung in die Formel 1 geschafft zu haben. Der Marussia-Pilot kann sich mit diesen Vorwürfen naturgemäß nicht anfreunden und sieht sich daher in regelmäßigen Abständen gezwungen zu beteuern, dass er ob seines Talents zu den 22 aktuellen Formel-1-Piloten zählt. "In meiner gesamten Karriere hatte ich mit dieser Negativität und diesen immer wieder verwendeten Sätzen zu leben", klagte Chilton.

"Aber man muss das hinter sich lassen, denn es ist kompletter Blödsinn", stellte er klar. "Das ist nur Ansporn, es noch besser zu machen. Ich habe es vor Jahren hinter mir gelassen. Ich bin ein Rennfahrer mit einem Team und Leuten, die an mich glauben." Chiltons Vater bekleidet beim Versicherungsgiganten AON eine Position in führender Rolle, weshalb der 22-Jährige vermutet, dass viele Leute diesen Umstand aufgreifen, um Kritik an ihm zu üben. "Aber letztendlich würde ein Formel-1-Team dich niemals akzeptieren, wenn du keinen guten Job machst", hielt er fest. "Ich bin hier, um ein Rennsieger und hoffentlich Weltmeister zu werden. Ich tue das alles, um mich selbst zu beweisen. Ich weiß, dass ich gut genug bin."

In der Tat tritt nicht Chiltons Vater als alleiniger Geldgeber auf, denn vielmehr ist es eine Gruppe von mehreren Investoren, die auch an den zukünftigen Einnahmen des Briten beteiligt sind. "Es ist ein komplettes Netzwerk und es hat lange Zeit gebraucht, es zusammenzubekommen", erklärte Chilton. Der 22-Jährige verriet, dass er seinen Vater nie darum gebeten hatte, seine Karriere in der Königsklasse zu unterstützen, da dies die einzige Stufe gewesen sei, in der er seine Hilfe nicht wollte. "Wir haben nicht einmal darüber gesprochen", so Chilton. "Er hatte immer eine Leidenschaft für das Rennfahren und ich für das Gewinnen. Natürlich wäre ich ohne ihn nicht auf einen gewissen Level gekommen, aber das könnte in den Nachwuchsserien niemand ohne einen Hauptsponsor."