Auf dem Yas Marina Circuit stand am Mittwoch der zweite Tag des Young-Driver-Tests an - für Caterham griff wie schon am Vortag Giedo van der Garde ins Lenkrad. Mit einer Zeit von 1:45.106 Minuten, die er in seiner 66. von insgesamt 72 am Mittwoch zurückgelegten Runden fuhr, war er in Abu Dhabi zwar der langsamste aller sieben sich im Einsatz befindenden Piloten, unglücklich über dieses Ergebnis wollte er aber trotzdem nicht sein, seien beim Test doch andere Dinge im Vordergrund gestanden als der bloße Kampf gegen die Stoppuhr. So zog der Holländer ein positives Fazit: "Das hier waren ein paar wirklich großartige Tage."

"Ich möchte mich beim ganzen Team dafür bedanken, dass ich gestern und heute den Rookie-Test für sie bestreiten durfte", freute sich Van der Garde. Mit Blick auf sein Testprogramm klärte er auf: "Heute sind wir deutlich mehr Runden gefahren als am ersten Tag. Den Vormittag haben wir mit Arbeit an der Aerodynamik verbracht." Auch habe man verschiedenste Abstimmungsvarianten durchprobiert. "Dadurch hat das Team eine große Menge an Daten gesammelt, mit denen sie arbeiten können und die in den letzten beiden Saisonrennen sehr hilfreich sein werden", war der Holländer überzeugt.

Reifen evaluiert

Am Nachmittag habe man sich vermehrt um Long-Runs gekümmert. "Zusätzlich haben wir uns den Reifenabbau angeschaut und auch, wie sich das Auto bei verschiedenen Spritzuladungen verhält." Mit dem dabei erzielten Fortschritt sei er zufrieden, betonte Van der Garde. "Am Ende der Sitzung haben wir weiche Reifen aufgezogen und ich bin ein paar Runden gefahren, die schon näher an denen dran waren, die wir auf Leistung ausgelegt normalerweise im dritten Freiten Training absolvieren." Allerdings habe das Auto mehr Benzin an Bord gehabt als unter Qualifying-Bedingungen. "So gesehen bin ich ziemlich glücklich darüber, wo wir gelandet sind."

Die Vorfreude auf seinen nächsten Einsatz sei bereits groß. "Ich sitze im ersten Training in Brasilien wieder im Auto, auf noch einer Strecke, die neu für mich sein wird." Abgesehen davon wäre sein Programm im Team für dieses Jahr dann aber erledigt. "In Austin fahre ich nicht, da meine Teamkollegen dort die maximale Zeit auf der Strecke selbst benötigen", erklärte der 27-Jährige mit Blick auf den neuen F1-Kurs in Texas. In seiner Funktion als Reservepilot werde er aber trotzdem mit in die USA reisen. "Darauf freue ich mich bereits - ich hatte eine tolle Saison und das wird mit Sicherheit noch einmal ein großartiges Wochenende."