Bei einem Testunfall im Juli verlor Maria de Villota ihr rechtes Auge. Bis heute leidet die Spanierin an Kopfschmerzen sowie dem Verlust ihres Geschmacks- und Geruchssinns. Ob sie nach diesem Schicksalsschlag in den Rennsport zurückkehrt, ist unklar. Eine Rolle wird spielen, ob sie überhaupt eine Lizenz von der FIA erhält.

"Es gibt Rennfahrer in Amerika, die ein Auge verloren haben und trotzdem eine Lizenz haben. Aber ich gebe zu, dass man mit nur einem Auge nicht die Wahrnehmung hat wie mit zwei", gestand de Villota gegenüber Hola. Über ihre nächsten Schritte kann sie nicht viel sagen. "Keine Ahnung, wie meine Zukunft aussieht. Ich überlege derzeit, ob es etwas anderes gibt, das ich mit meinem Leben anstellen will", verriet die Spanierin. Nur eines steht für sie fest, sie will zukünftig sicherstellen, dass kein anderer Pilot ein ähnliches Schicksal erleidet wie sie.

"Wir müssen aus diesem Unfall unsere Lektion lernen, damit wir ähnliche Unfälle in der Zukunft verhindern können. Ich will dabei mithelfen die Sicherheit zu verbessern, speziell bei Aero-Tests. Denn an einem Rennwochenende ist alles unter Kontrolle, aber nicht bei Tests dieser Art", betonte de Villota, die sich noch ganz genau an ihren Unfall erinnern kann. "Ich kann mich an alles erinnern, selbst an den Einschlag.", verriet de Villota und fügt hinzu: "Mein neues Leben geht über meinen Traum 'Formel 1' hinaus, denn ich habe ihn mir bereits erfüllt. Ich bin eine Rennfahrerin, ich fühle wie eine Rennfahrerin."

Über den vollen Umfang ihrer Verletzungen nach dem Horror-Unfall sei sich de Villota zunächst nicht im Klaren gewesen. "Anfangs deckten sie mir mein Auge ab, sodass ich nichts sehen konnte. Als ich mich dann erstmals im Spiegel betrachtete, sah ich, dass ich 140 Stiche im Gesicht hatte und geriet in Panik", sagte die 32-Jährige. "Es sah so aus, als seien es Schläge gewesen, die mit einem Schiffstau vorgenommen wurden. Ich werde mich weiteren Operationen unterziehen müssen, aber das Schlimmste ist überstanden."