Was kann man aus einem so schwierigen Tag überhaupt mitnehmen?
Nico Hülkenberg: Nichts. Wir überprüften ein paar elektronische Daten für die Ingenieure - beispielsweise die Kupplungseinstellung. Vielleicht konnten wir auch noch ein wenig aus den Starts lernen.

Können die Einstellungen der nassen Starts auch auf trockene Bedingungen übertragen werden?
Nico Hülkenberg: Nicht in Bezug auf den eigentlichen Start, aber in Bezug auf das Verhalten der Kupplung.

Heute Morgen waren die Verhältnisse aber noch besser, oder?
Nico Hülkenberg: Teilweise. Als es erneut zu regnen begann, war es auch morgens schon schlechter. In der Mitte gab es ein kurzes Fenster, in dem viele Piloten auf die Strecke gingen, aber gegen Ende regnete es wieder so viel, dass nichts mehr möglich war.

Du hast es nachmittags nochmals als einer der Ersten versucht...
Nico Hülkenberg: Das war eigentlich kein Versuch, sondern auch wieder für die Startübungen gedacht.

Orientierst du dich im dritten Freien Training nun eher in Richtung Rennen und fährst mit vollem Tank, oder geht der Blick mehr auf das Qualifying?
Nico Hülkenberg: Es ist schwer, den Spagat zu finden. Wir müssen versuchen, beides irgendwie abzudecken. Die Möglichkeit besteht, es unter den beiden Autos zu splitten. Letzten Endes denke ich aber, dass etwas von Beidem im morgigen Programm zu finden sein wird.

Hast du eine Idee, wie bei einem solchen Wetter die Zuschauer nicht so benachteiligt sein könnten?
Nico Hülkenberg: Man müsste anstatt des Heavy-Wet-Reifen vielleicht den Super-Heavy-Wet-Reifen erfinden, die einfach mit mehr Wasser noch zu handhaben sind (lacht).

Es heißt grundsätzlich, dass der Bridestone-Regenreifen in solchen Bedingungen besser war - stimmst du dem zu?
Nico Hülkenberg: Es ist mit den Pirellis generell ein bisschen schwieriger.

Würdet ihr fahren, wenn es ohne größeres Risiko ginge?
Nico Hülkenberg: Ja. Aber es war heute einfach nicht fahrbar. In solchen Fällen kannst du die Motor-, Getriebe- und schon drei Mal nicht die Reifentemperatur halten. Die Bremsen sind kalt und so kann man in der Formel 1 nicht fahren. Zudem haben wir keine Straßenreifen, die mehrere Millimeter Profil haben.

Prinzipiell macht es dir aber Spaß, im Regen zu fahren?
Nico Hülkenberg: Definitiv. Ich fahre gerne im Regen, aber heute war kein Spaß dabei. Das war einfach nur überall Aquaplaning und keine Sicht. Es war auf der Strecke echt unkomfortabel.

Was geht dir in einer solchen Runde durch den Kopf - dass sie schnell vorbei ist?
Nico Hülkenberg: Ja, so ungefähr. Man hat keine Kontrolle mehr und ist einfach nur Passagier.