Wieder einmal herrschen Zweifel daran, ob die Veranstalter des Formel 1 Grand Prix in Austin, Texas alles richtig gemacht haben, um sich für die staatlichen Fördergelder des US-Bundesstaats zu qualifizieren. Doch die Verantwortlichen am Circuit of the Americas (COTA)sind überzeugt davon, dass sie alle Abläufe befolgt haben und ihnen das Geld zusteht. Ende der vorigen Woche konnte eine Mitteilung des texanischen Justizministers Greg Abbott nicht dazu beitragen, die Frage zu klären, ob die Veranstalter 30 Millionen US-Dollar aus dem Major Events Trust Fund erhalten, der dazu geschaffen wurde, um nationale und internationale Sport-Events in Texas zu finanzieren.

Abbott meinte, sollte es kein lokales Ansuchen um die Austragung für die Formel 1 gegeben, sondern die Formula One Management (FOM) den Kurs ausgesucht haben, sollte der COTA kein Geld bekommen. Ausgezahlt sollte das Geld nach dem Rennen am 18. November dieses Jahres werden. "Wenn ein Ansuchen für einen Event, wie er in den Statuten vorgeschrieben ist, nicht von lokaler Stelle an eine Auswahl-Organisation [wie die FOM] übermittelt wird, ist dieser Event nicht für Förderungen aus dem METF qualifiziert", schrieb Abbott. Der Streit dreht sich darum, ob Austin sich lokal bei der Formula One Management beworben hat oder einfach nur von ihr für einen Grand Prix ausgewählt wurde. Die Klärung dieser Frage wird wohl über die Fördergelder entscheiden.

Ecclestone bekam Ansuchen

Die staatliche Rechnungsprüferin Susan Combs konnte zumindest einen Brief von Bernie Ecclestone vorweisen, in dem steht, dass Austin ausgesucht wurde, weil es ein Ansuchen darum gab. Land Commissioner Jerry Patterson besteht derweil darauf, dass es in keinen Unterlagen das Antragsschreiben vom COTA an die FOM gibt, weswegen es nach seiner Ansicht auch nicht existiert. Daher verlangt er, dass kein Geld ausgezahlt wird. COTA-Streckenpräsident Steve Sexton war der Ansicht, dass in Vorbereitung auf das Rennen alles richtig gemacht wurde.

"Wir haben mit dem lokalen Organisations-Komitee gearbeitet, um den Abläufen zu folgen, damit wir diesen internationalen Event ausrichten können", teilte Sexton in einem Statement mit. "Dieser Event wird hunderte Millionen Dollar in die texanische Wirtschaft pumpen, während tausende von neuen Vollzeit- und Teilzeit-Jobs geschaffen werden. Das wird positive Auswirkungen auf unsere Gemeinschaft haben. Wir freuen uns auf den ersten Formel 1 USA Grand Prix in Austin diesen November und arbeiten mit Verantwortlichen auf staatlicher, regionaler und Stadtebene zusammen, um einen weiteren wichtigen Wirtschafts-Motor für Zentral-Texas zu schaffen."