Die Teams der Formel 1 sind Konkurrenten, dementsprechend schwierig ist es, sie zu einer Einigung zu bekommen, doch bei einer Sache gab es in den vergangenen Jahren keine Diskussionen: bei der zweiwöchigen Sommerpause, die jeder Rennstall einhalten muss und in der nicht gearbeitet werden darf. Wann zwischen Ungarn Grand Prix und Belgien Grand Prix zwei Wochen zugesperrt wird, ist den Teams weitestgehend selbst überlassen. Bei McLaren ist es sogar so, dass während der Sommerpause auch die Automobilsparte geschlossen sein wird, wobei Teamchef Martin Whitmarsh betonte, dass das eher Zufall ist und nichts damit zu tun hat, dass man auch nicht den geringsten Zweifel aufkommen lassen will.

"Die Automobilsparte ist ein anderes Unternehmen. Jeder hat Mitarbeiteraufzeichnungen, um das genau kontrollieren zu können. Die Tatsache ist, ich habe keine Ahnung, was Ferrari macht, ob sie ebenfalls die Autoherstellung schließen. Ich habe aber auch kein Problem damit, was sie machen. Sie sagen, ihr Rennteam ist zu. Ich fühle mich nicht verpflichtet, das zu tun [den Automobilsektor zu schließen], es ist eher ein Zufall, dass es so kommt", sagte Whitmarsh. Allgemein konnte er sagen, dass McLaren um Punkt Mitternacht am Sonntag des Ungarn Grand Prix zusperren wird, wobei man damit ziemlich alleine zu sein scheint.

"Der Großteil macht eine Woche nach uns zu. Einige haben uns gefragt, ob wir denn richtig liegen, wir haben die Gegenfrage gestellt. Wir denken, es dauert ein paar Tage, bis die Autos aus Budapest zurück sind, das sind zwei, drei Tage in der geschlossenen Zeit, in der wir keine Zeit verschwenden. Das maximiert die Zeit nach der Schließung, um mehr Leistung für das Rennen danach in Spa zu finden. So haben wir uns das gedacht." Um sicherzugehen, dass auch ja alle Teams brav mitmachen, müssen sie Dokumente übergeben. Etwa ihre Schließzeiten, die Briefe an die Lieferanten mit der Aufforderung zur Einstellung der Lieferung und Arbeit und nach der Pause noch ein Statement, in dem steht, dass nichts getan wurde.