Der so genannte Disco-Streit zwischen F1-Pilot Adrian Sutil und Lotus-Mitbesitzer Eric Lux erhält nun doch das erwartete gerichtliche Nachspiel. Lux zeigte Adrian Sutil nach einer Auseinandersetzung in einer Diskothek im April 2011 in Shanghai bei der Münchner Staatsanwaltschaft an. Sutil wird vorgeworfen, Lux mit einem Glas am Hals verletzt zu haben.

In zwei Verhandlungstagen soll Ende Januar der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung geklärt werden. Adrian Sutil räumt die Tat zwar ein, spricht aber von einem unglücklichen und absolut unabsichtlichen Vorfall. Bis die Schuldfrage vom Gericht geklärt wurde, gilt für Sutil die Unschuldsvermutung.

Der Deutsche sagt, er habe Lux den Inhalt des Glases lediglich ins Gesicht schütten wollen. Dabei schnitten die scharfen Kanten des beim Aufprall zerschnittenen Glases allerdings eine Wunde in den Hals von Lux, die anschließend mit 24 Stichen genäht werden musste.

Sutils Manager Manfred Zimmermann ist von der Eröffnung des Verfahrens nicht überrascht, will zu den aktuellen Ereignissen derzeit aber keine Stellung nehmen. Bereits vor dem Jahreswechsel sagte er Motorsport-Magazin.com: "Das Thema ist überhaupt nicht mehr relevant und interessant. Irgendwann gibt es ein Gerichtsverfahren und somit auch ein Urteil. Wenn es das gibt, dann macht es auch wieder Sinn, darüber zu berichten."

Für Sutil, der derzeit noch ohne Vertrag für die bevorstehende Formel-1-Saison ist, kommt der Prozess zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Sein Vertrag bei Force India wurde trotz guter Leistungen nach fünf Jahren nicht verlängert. Derzeit steht er in Verhandlungen mit Williams um das zweite Cockpit des Traditionsrennstalls. Außer Sutil spekulieren auch Rubens Barrichello und Bruno Senna auf das Cockpit neben Pastor Maldonado.