An den Freitagen der vergangenen Rennwochenenden experimentierten die meisten Teams bereits mit Teilen für die kommende Saison herum - so auch in Brasilien. Der Freitag in Interlagos könnte die letzte Chance gewesen sein, noch einmal im Trockenen zu testen, denn für den weiteren Verlauf des Wochenendes ist Regen vorhergesagt. "Wir hatten ein paar Dinge, die wir uns im Hinblick auf nächstes Jahr angeschaut haben", verrät Mark Webber nach den beiden Trainings am Freitag. "Dazu etwas Zuverlässigkeitsarbeit für Renault, also war es ein guter Tag für uns."

Trotz der Tatsache, dass sich einige Teams mit Updates für 2012 vertraut machten, hält Webber die Resultate der beiden 90-minütigen Sessions für einigermaßen aussagekräftig. "In Sachen Informationen zu unserer Pace im Vergleich zu den anderen war es in Ordnung", glaubt Webber. Der Red-Bull-Pilot fuhr vormittags die Bestzeit, nachmittags ordnete er sich hinter Lewis Hamilton und Teamkollege Sebastian Vettel auf P3 im Zeitentableau ein. "Man will immer noch bestimmte Arbeit für dieses Wochenende erledigen", fügt Webber an. "Niemand war heute schon komplett für 2012 ausgestattet, deshalb kann man noch etwas herauslesen."

Während Webber den ersten Tag in Brasilien als gut beschreibt, hadert Vettel ein wenig mit der Performance vom Vormittag. "Heute morgen war ich nicht allzu glücklich", erklärt der Titelverteidiger. "Nachmittags lief es besser. Ich denke, dass wir das Auto verbessern konnten, wir müssen definitiv noch einen weiteren Schritt nach vorn machen." Der 4,309 km lange Kurs sei laut Vettel ziemlich rutschig gewesen. "Das ist morgen und am Sonntag wohl nicht der Fall, weil Regen angesagt ist. Hier ändert sich alles allerdings ziemlich schnell, also warten wir den morgigen Tag ab."