Noch ein Rennen steht für die Formel 1 in diesem Jahr auf dem Programm. Für Reifenlieferant Pirelli ist dies kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen und sich auf die Winterpause vorzubereiten. Auch im letzten Rennen der Saison bringt der italienische Reifenlieferant neue Spezifikationen des schwarzen Goldes mit an die Strecke.

In den beiden freien Trainingssitzungen am Freitag stehen den Piloten zwei Sätze einer harten Experimental-Reifenmischung zur Verfügung. Der Reifentyp ist etwas weicher als der bisher verwendete harte Typ und wurde im Verlauf des Jahres von Testfahrer Lucas di Grassi mit dem 2009er Toyota bereits getestet. Die Pirelli-Reifen werden demzufolge in Zukunft eine Spur weicher werden als bisher.

Die regulären Reifenmischungen, die Pirelli den Teams in Interlagos zur Verfügung stellen wird, sind, wie zuletzt in Abu Dhabi, der weiche und mittlere Typ. Die nominierte weiche Reifenmischung ist ebenfalls neu. Sie wurde zuletzt bei den Young Driver Testfahrten in der vergangenen Woche in Abu Dhabi und während der freien Trainingssitzung am Nürburgring im Juli gefahren.

Urteil der Fahrer in der Reifenfrage wichtig

"Unser Hauptaugenmerk liegt voll auf der kommenden Saison. Es wird für uns interessant, die Aussagen der Fahrer zu den neuen Reifenmischungen kennen zu lernen", sagt Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery. Für die weitere Entwicklung der Reifen wären die Aussagen der Stammpiloten von großer Bedeutung.

Hembery bestätigt zudem, dass man bei Pirelli im ersten Jahr des Wiedereinstieges konservativ vorgegangen sei, um keine bösen Überraschungen zu erleben. "Die Teams haben besonders in der zweiten Saisonhälfte verstanden, mit den Reifen umzugehen. Das erlaubt uns nun, aggressiver an die Sache ran zu gehen. So wie mit der super-soft Mischung in Korea", so Hembery.

Lotus Renault-Pilot Bruno Senna prophezeit den Reifen ein schweres Leben in Brasilien: "Besonders die hinteren Reifen werden besonders gefordert. Hauptsächlich durch die vielen Zonen aus denen heraus eine gute Traktion gefordert ist. Die vielen Höhenunterschiede, die wahrscheinlich hohen Asphalttemperaturen und die unterschiedlichen Streckenbeläge tun ihr übriges", klärt der Brasilianer auf.