Im Zuge der Vorbereitung auf 2012 stellte Pirelli den Teams am Freitag in Abu Dhabi den gelben, weichen P Zero Reifen zur Verfügung - mit erstaunlichem Effekt: Die Bestzeiten auf der Mischung waren am Ende des Tages schon fast auf dem Niveau von Sebastian Vettels Pole-Position aus dem Vorjahr. Der Pneu ist in puncto seiner Beschaffenheit zwischen dem momentanen weichen und dem superweichen Reifen anzusiedeln.

Jeder Pilot hatte auf dem Yas Marina Circuit am Freitag zu Probezwecken zwei Sätze der komplett neuen Mischung zur Verfügung - der experimentelle Reifen musste am Abend nach dem Training aber wieder zurückgegeben werden und wird das restliche Wochenende über nicht mehr verwendet. Pirelli Motorsportdirektor Paul Hembery zeigte sich von der Neuerung recht angetan. "Es ist zwar noch zu früh, um detaillierte Schlüsse über den weichen Probereifen abzugeben, aber wir haben eine Fülle an Informationen gesammelt und konnten bereits sehen, dass er einen guten Speed besitzt", so Hembery.

Die vergleichbaren Zeiten aus dem Training im Vorjahr habe man mühelos geschlagen. "Die neue Spezifikation ist dazu designt, den Temperaturen und der Blasenbildung besser zu widerstehen. Das sollte auch zu längerer Haltbarkeit und einer kleineren Leistungslücke zwischen den Mischungen führen, wenngleich die Pace gleich bleibt", so der Pirelli-Chef, der angab, dass noch viel Arbeit anstünde, bevor die endgültige Entscheidung für das nächste Jahr fallen würde. Als Prognose für das Rennen am Sonntag meinte Hembery: "Wir konnten heute sehen, dass Ferrari und insbesondere McLaren auf den weichen Reifen konstant schnell sind."