In den letzten Wochen gab es viel Unbehagen bezüglich der Einhaltung des Resource Restriction Agreement (RRA, Ressourcenbegrenzungsabkommen). Dabei gerieten Mercedes GP und Red Bull Racing in den Fokus - einige Kritiker verdächtigten die beiden Teams, das Ressourcenabkommen zu brechen. In einer Versammlung möchte die FOTA (Formula One Teams' Association) nun über das Abkommen diskutieren.

Mercedes-Sportchef Norbert Haug widerlegte derweil Andeutungen, dass Mercedes GP das RRA brechen könnte und betont, dass sein Team das Abkommen voll und ganz unterstütze. "Wir sind gut im Limit, keine Frage", sagt Haug. "Wir waren vorher schon nicht am Limit und nehmen das Abkommen immer noch ernst."

Stehen zu 100 Prozent hinter der RRA

Derweil zweifelt der Mercedes-Sportchef daran, ob sich auch die anderen Teams an das Abkommen halten. "Wir wissen nicht, ob sich alle Leute genauso verhalten, aber wir stehen besonders mit Ross Brawn zu 100 Prozent hinter dem RRA", beteuerte Haug. "Wir waren einer der Vorreiter dieses Konzeptes und leben es wirklich."

Ferner unterstrich Haug, dass Kosteneinsparungen für die Zukunft von Mercedes sehr wichtig seien. "Ressourcenbeschränkungen sind die Basis für Mercedes-Benz in der Zukunft. Wir möchten anständige Limits haben und kein unnötiges Geld ausgeben", berichtete der Mercedes-Sportchef.

Stefano Domenicali sagte am letzten Wochenende in Japan ebenfalls, dass er es für notwendig halte, das RRA durchzusetzen. Investitionen dürften nicht der Hauptfaktor für die Performance eines Teams werden.

Keine unnötigen Anschuldigungen

Wenn es nach Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn geht, dann sollte die FOTA sich nicht auf die aktuellen Spekulationen konzentrieren, sondern auf die Zukunft. "Wir sind überzeugt, dass die FOTA einen guten Job macht. Aber wir sollten uns nicht auf die Gerüchte versteifen, sondern uns auf die Zukunft konzentrieren, damit es solche Spekulationen in den kommenden Jahren nicht mehr gibt", betonte Kaltenborn.

Monisha Kaltenborn möchte sich auf die Zukunft konzentrieren, Foto: Sutton
Monisha Kaltenborn möchte sich auf die Zukunft konzentrieren, Foto: Sutton

Eine Untersuchung, ob die Teams sich an die Ressourcen-Beschränkung gehalten haben, hält sie nicht für nötig. "Die Idee hinter dem System ist es, dass es keine Untersuchung gibt so lange es keine stichhaltigen Beweise gibt. Es gibt immer offene Fragen, das ist normal in einem Wettbewerb wie unserem", sagte Kaltenborn.

Entscheidender sei es jetzt den nächsten Schritt zu machen. "Die Kosten zu limitieren war der erste Schritt. Jetzt muss der nächste folgen. Die Basis steht bereits, wir müssen uns nur noch auf die Details einigen", so Kaltenborn.