Jenson Button ist nach seinem sensationellen Last-Minute-Sieg in Kanada offenbar zu der Einsicht gekommen, dass in der Formel 1 einfach gar nichts sicher ist. Dies hat sich nun auch auf die Gedanken über seine aktuelle Vertragssituation übertragen. Hieß es seitens des Briten noch vor kurzem, dass er gerne die nächsten drei bis fünf Jahre bei McLaren bleiben will, plant er nun nicht mehr so weit voraus.

Auch bei der Truppe aus Woking wäre man an einer Verlängerung des Kontrakts mit dem Weltmeister von 2009 interessiert. Teamchef Martin Whitmarsh ließ unlängst durchblicken, dass man relativ schnell zu einer Übereinkunft kommen könnte. Nun hat Jenson Button die Gerüchte über die baldige Unterzeichnung einer Verlängerung jedoch etwas beruhigt. "Für mich macht es im Moment keinen Sinn, einen Langzeitvertrag zu unterschreiben", so der 31-Jährige.

"Ich will einfach so lange Rennen fahren, wie ich gewinnen kann", verriet er dem Blick. In die Zukunft schauen könne aber auch er nicht. "Ich weiß ja nicht, wie ich mich in ein paar Jahren dann fühlen werde", erklärte Button und fügte hinzu: "Mit 40 noch zu fahren, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen."

Offene Zukunft erwünscht

In Bezug auf sein aktuelles Team McLaren sagte Button nur, dass diese eine Option auf ihn in der kommenden Saison hätten. "Viele meiner Kollegen zögern überhaupt nicht, sich gleich auf lange Zeit zu binden", meinte der Brite in Anspielung auf Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel und Ferrari-Star Fernando Alonso, die beide unlängst ihre Verträge verlängert haben. "Ich aber mag es, wenn meine Zukunft offen ist", erklärte der Sieger des Großen Preises von Kanada.

Gespräche mit McLaren habe es aus diesem Grund bis dato auch noch nicht gegeben. Obwohl er noch Hunger auf weitere Titel in sich verspüre, gab der Champion von 2009 auch an, mit dem damaligen Titelgewinn bis in alle Ewigkeit zufrieden zu sein. "Es fühlt sich an, als wäre das gerade gestern gewesen und das wird es auch noch, wenn ich alt und grau bin", scherzte der McLaren-Pilot.

"Auch wenn ich keinen Titel mehr gewinnen sollte, werde ich die Formel 1 jedenfalls niemals verlassen und denken, irgendetwas verpasst zu haben. Der Hunger auf Siege verschwindet aber ohnehin nicht ganz so einfach", grinste der Brite nach seinem Triumph in Montreal und fügte an: "Aufhören werde ich dann, wenn ich mich dabei langweile im Kreis herumzufahren oder nicht mehr schnell genug bin."