Die Jagd auf die Pole Position hat in der neuen Formel 1 im Jahr 2011 an Wichtigkeit verloren. Auf Grund des schnellen Abbaus der Reifen und dem großen Unterschied zwischen einem Satz Pirellis und einem alten, sei es so extrem von Vorteil Reifen für das Rennen zu sparen, dass einige der schnelleren Teams bereits bald das Qualifying zu Gunsten der Strategie opfern könnten.

Lotus-Pilot Jarno Trulli ging sogar soweit, den "Tod des Qualifyings" auszurufen. "Ich kann das nun bestätigen", sagte der Italiener in der La Repubblica. "Die Fahrer konzentrieren sich mehr auf das Sparen von Reifen, als darauf, eine schnelle Runde hinzulegen. Im Rennen wird dann auch der Grund deutlich, warum das so ist", meinte der Routinier und fügte das Motto für die neue Saison hinzu: "Wer mehr Reifen hat, gewinnt!" Unterstützung bei seinen Ansichten erhält Trulli auch von erfahrensten Piloten im Feld. Rubens Barrichello sieht die Situation in Bezug auf den Verschleiß und den großen Unterschied zwischen den verschiedenen Mischungen genauso.

Der Williams-Pilot schlussfolgert daraus, dass einige der schnelleren Teams wohl bald ihre Qualifying-Strategie überdenken dürften. "Einige große Teams werden ernsthaft in Erwägung ziehen, im Qualifying nur noch harte Reifen zu benützen und so auf Platz 16 oder 17 zurückzufallen. Dadurch haben sie dann für das Rennen drei Sätze weiche Reifen zur Verfügung", meinte der 39-Jährige. "Abhängig von der Strecke, könnte das der beste Weg sein", meinte Barrichello.