Noch vor 18 Monaten hatte der heutige FIA-Präsident in seinen Wahlversprechen erklärt, in jeder FIA-Rennserie einen Kommissar einzuführen, der sich um die Belange der jeweiligen Serie kümmert. Das ist im Falle der WRC, mit Jarmo Mahonen, oder der WTCC, mit Alan Gow, auch geschehen. Sie stehen ihrer jeweiligen Kommission vor, die in jeder FIA-Rennserie vorhanden ist.

In der Formel 1 allerdings, hat Bernie Ecclestone den Vorsitz dieser Kommission inne, weshalb Todt einen Rückzieher machte. "In diesem Fall wäre es doppelt gemoppelt, einen Kommissar und einen sehr starken Präsidenten der Kommission zu haben. Das ist der Grund, warum ich die Idee einen Kommissars zu haben aufgegeben habe", erklärte Todt.

Falsche Beratung

Doch eigentlich "halte ich was ich verspreche", zeigte der ehemalige Ferrari-Teamchef auf. Warum ein Schlüsselelement seiner Wahlkampagne 2009 nun auf einmal sinnlos für ihn sei, liege daran, dass er anscheinend nicht richtig nachdachte, und den Empfehlungen seiner Wahlberater folgte. "Für mich war dieser Wahlantritt eine komplett neue Erfahrung", rechtfertigte Todt die Entscheidung blind auf seine Berater zu hören.

Ob er sich nochmals zur Wahl stellen wird, ist im Moment noch unklar. "Ich habe gerade einmal 18 Monate hinter mir", machte Todt deutlich, der immer noch 30 Monate Amtszeit vor sich hat. "Da gibt es noch eine Menge die ich tun kann, bevor ich entscheide, ob ich für eine Wiederwahl zur Verfügung stehe." Doch wenngleich er seinen Job nicht als einfach ansieht, ist er der Überzeugung, "mit guten Leuten um mich herum", den Sport, die Gesellschaft und die Fahrzeugelemente wirklich entwickeln zu können.