Ferrari hat für seine Mission WM-Titel 2011 einen ehemaligen Kommandanten italienischen der Kunstflugstaffel Frecce Tricolori verpflichtet. Massimo Tammaro soll dem Team bei der internen Zusammenarbeit helfen, vor allem wenn es gilt, schnelle Entscheidungen zu treffen, was aufgrund der Reifensituation in diesem Jahr öfter passieren dürfte. Damit will Ferrari sicherstellen, dass es nicht wieder zu Fehlentscheidungen wie in Abu Dhabi im Vorjahr kommt, als ein taktischer Fehler Fernando Alonso den Titel kostete und im Anschluss im Ingenieurs-Bereich zu einer Umstellung führte - unter anderen musste Chris Dyer aus dem F1-Team weichen.

Teamchef Stefano Domenicali erklärte, dass er Tammaro bereits länger kannte. "Seit er Frecce Tricolori verlassen hatte und eine andere Karriere verfolgen wollte, dachte ich mir, es wäre interessant, sein organisatorisches Wissen und seine militärische Erfahrung an Kommunikations-Codes zur Verfügung zu haben", meinte Domenicali laut Gazetta dello Sport.

Der Teamchef ließ auch die Möglichkeit offen, dass Dyer in das Formel-1-Team zurückkehrt. Es liege am Australier selbst, betonte er. "Die Tatsache, dass er nicht mehr in der Sportabteilung sondern in der industriellen Abteilung ist, hängt nicht damit [Abu Dhabi] zusammen, sondern liegt an internen Balancen, die evaluiert werden mussten. Jetzt arbeitet Dyer mit den GTs; in Zukunft wird er entscheiden müssen, ob er dort bleibt oder in den Rennsport zurückkommt", erklärte Domenicali. Zudem musste er noch sagen, dass Ferrari nicht aktiv versucht habe, Adrian Newey von Red Bull abzuwerben. "Nein. Er ist sehr mit seiner Welt in England und bei Red Bull verbunden, aber im Paddock wird immer geredet und gewitzelt."