Als neue Nummer eins bei Lotus Renault hatte Vitaly Petrov in Jerez nicht den besten Tag erwischt: Erst setzte der Russe seinen R31 ins Kiesbett und sorgte so für eine Unterbrechung der Testfahrten. Dann sorgten auch noch Probleme mit einem Leck am Wasserkühler für eine ungewollte Auszeit. "Deshalb konnten wir nicht die geplanten Longruns durchführen", ärgerte sich der 26-Jährige. "Ich fange gerade erst an, mich an das neue Auto zu gewöhnen."

Auch an das KER-System muss sich Petrov erst noch gewöhnen: "Das ist das erste mal, dass ich KERS nutze. Es war schwer, das richtige Setup zu finden. Wenn man zuerst auf die Bremse geht, blockieren die Hinterräder sofort." Immerhin gab er an, viele Dinge an den Bremsen gefunden zu haben, an denen man arbeiten könne. Petrov hofft, dass bei den Tests in Barcelona alles funktionieren wird.

Zurück in der Königsklasse: Nick Heidfeld, Foto: Sutton
Zurück in der Königsklasse: Nick Heidfeld, Foto: Sutton

Am Samstag und Sonntag hat der Russe erstmal Pause. Dafür steigt dessen möglicher, neuer Teamkollege Nick Heidfeld ins Cockpit. Was Petrov wohl nicht allzu gut gefallen wird: Der 33-Jährige war bei den ersten kurzen und mittellangen Runs gut unterwegs und unterbot die Zeit von Petrov direkt mal um sechs Zehntel. Am Nachmittag soll "Quick Nick" sich dann mit dem KER-System vertraut machen und die ersten Longruns absolvieren.

Allerdings lief auch bei Heidfeld nicht alles rund. Der Renault-Bolide musste länger als geplant in der Boxengasse verweilen. Ein Ölleck in der Hydraulik musste erst aufwändig repariert werden, bevor der F1-Rückkehrer wieder ins Lenkrad greifen konnte.