Wenn die Formel 1 2014 nach Russland kommt, dann wollen die Veranstalter den Fans eine Rennstrecke bieten, die für beste Unterhaltung sorgt. Das bedeutet nach ihrer Meinung, dass sie keine besonders ausgefallenen Spielereien beinhaltet, sondern einfach nur ein guter Kurs ist. "Als wir [Hermann] Tilke zum ersten Mal einluden, um sich 2009 Sochi anzusehen, haben wir betont, wie wichtig es ist, beim Strecken-Design die Balance richtig zu haben. Es wird eine klassische Strecke mit der Betonung auf gute Überholmöglichkeiten, keine Spielereien. Es wird eine Mischung aus schnellen Kurven, langen Geraden und Haarnadeln geben. Auf der einen Seite gibt es die Berge als Hintergrund und gleichzeitig das Gefühl, einen Straßenkurs vor sich zu haben", sagte Andrey Kraynik von Sponsor MegaFon gegenüber Reuters.

Er ging davon aus, dass die Strecke bei den Fans so beliebt sein wird wie Montreal und für die Fahrer so fordernd wie Monaco. Dass das Rennen auch wirklich 2014 erstmals über die Bühne gehen wird, davon gab sich Sochis Bürgermeister Anatoly Pakhomov überzeugt. Es hatte in den vergangenen Tagen durchaus die Vermutung gegeben, der Grand Prix könnte um ein Jahr verschoben werden, weil es Bedenken gab, dass die Olympischen Winterspiele im Jahr 2014 in Sochi zu viele Verzögerungen bringen könnten. "Es gibt jede Absicht, dass das Formel-1-Rennen wie geplant 2014 über die Bühne geht", betonte Pakhomov.

Aktuell wird eingehend studiert, wie sich die zwei Großveranstaltungen parallel managen lassen. Daher arbeitet das Komitee für die Olympischen Spiele eng mit dem Komitee für die Formel 1 zusammen, das gerade aufgebaut wird. "Ich sehe aber keine Verschiebung des Rennens auf 2015", betonte Pakhomov. Er ging davon aus, dass die Strecke bis zum Jahr 2013 größtenteils fertig gestellt sein und nach Olympia dann letzte Hand angelegt wird. "Natürlich gibt es spezifische Dinge, die nach Abschluss der Olympischen Spiele hinzugefügt werden, etwa Auslaufzonen, Fangzäune und so weiter. Aber wir gehen davon aus, dass die Basis-Anforderungen an die Strecke rund ein Jahr vor dem ersten Rennen fertiggestellt sein werden."