Renault und die Group Lotus werden in Zukunft gemeinsame Wege gehen, die sich neben der Formel 1 auch auf den Sektor der Straßenautos ausdehnen werden, so viel ist bekannt. Eigentlich hatten die Gespräche über eine Zusammenarbeit im Bereich des Autobaus begonnen, bevor auch über die Formel 1 geredet wurde. Nun haben aber die Group Lotus und Renault genau dort noch ein Problem zu lösen, denn auch das Team Lotus von Tony Fernandes will 2011 unter dem bekannten Namen starten, wobei Group Lotus CEO Dany Bahar davon ausgeht, dass eine Lösung gefunden wird.

"Die treibende Kraft im Management dieses Prozesses ist unser Anteilseigner Proton und sie arbeiten daran, das Problem zu lösen. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es eine einvernehmliche Lösung geben wird", sagte Bahar der offiziellen Website der Formel 1. Er wollte auch erklären, warum die Group Lotus es nicht wollte, dass es nur ein Lotus-Team gibt und man sich daher nicht mit Tony Fernandes zusammenschloss. Er betonte, dass die Group Lotus nach seiner Meinung nicht die finanziellen Ressourcen und die Zeit hat, um ein Team von null weg aufzubauen.

Der Name Lotus gehört ganz nach vorne

"Wir glauben, der Name Lotus gehört ganz nach vorne im Formel-1-Feld. In seiner Geschichte war der Name Lotus ein Synonym für Erfolg und tolle Ingenieurs-Arbeit. Auch wenn das Team in Hingham [Lotus Racing/Team Lotus] einen ordentlichen Job als bester Neueinsteiger in der Formel 1 gemacht hat, sind sie immer noch Jahre davon entfernt, Resultate zu liefern, die der Geschichte und dem Erbe des Namens Lotus angemessen sind. Lotus Renault GP kann das ab 2011 schaffen und wird den Namen Lotus wieder dorthin bringen, wo er es verdient zu sein - unter die Spitzenteams der Formel 1", sagte Bahar. So will er einen klaren Plan im Kopf haben, bei dem es nicht nur darum geht, den Markennamen zu präsentieren. Man wolle sich vollständig engagieren. "Für uns geht es im Motorsport darum, mitzumischen und zu gewinnen, nicht nur darum, teilzunehmen."

Die Struktur im bisherigen Renault-Team will er aber nicht ändern. Die Leistungen in diesem Jahr hätten gezeigt, dass alles funktioniert. "Das Renault F1 Team war angesichts seiner Ressourcen sehr stark und deswegen sind wir zuversichtlich - und glücklich -, mit ihnen zusammenzuarbeiten." Was die Fahrer betrifft, wollte sich auch Bahar nicht in die Karten schauen lassen. Robert Kubica sei bestätigt und man habe öfter gesagt, dass Vitaly Petrov für 2011 der bevorzugte zweite Fahrer wäre. "Das Team hofft, vor Ende dieses Jahres eine Bekanntgabe über das endgültige Fahrerduo zu machen", meinte Bahar.