Du warst zu Beginn des Qualifyings immer schneller als Christian Klien, was ist dann passiert?
Bruno Senna: Wir haben sicher einen Fehler mit der Reifenstrategie gemacht, dafür habe ich bezahlt. Das war eine Mischung aus vielleicht ein bisschen mangelnder Erfahrung und auch schlechter Kommunikation. Vor der Session hatten wir ausgemacht, ich sollte gleich attackieren und dann noch mal reinkommen, weil man davon ausging, dass es wieder stärker anfangen würde zu regnen. Also habe ich das auch gemacht, hatte dann auch für die Verhältnisse zu dem Zeitpunkt eine gute Runde. Aber der Regen kam nicht, es ist weiter abgetrocknet. Aber ich hatte durch das Attackieren den Reifen schon ziemlich beansprucht und habe gemerkt, dass er abbaut. Klien hat wohl zwischenzeitlich nicht ganz so stark attackiert, deshalb waren seine Reifen noch besser und er konnte sich am Ende, als die Strecke immer trockener wurde, weiter steigern. Meine Reifen waren da schon am Ende, deswegen dann ja auch der Ausrutscher.

Aber es wäre doch Zeit gewesen, reinzukommen und wie viele andere neuen Reifen zu holen.
Bruno Senna: Ja, und das war ja auch meine Idee, aber wie gesagt, da lief halt dann einiges nicht optimal.

Also klipp und klar, Du wolltest reinkommen, Dein Renningenieur Xevi Pujolar hat insistiert, Du sollst draußen bleiben?
Bruno Senna: Ja, schon. Er hatte halt die Daten und sagte, meine Zeiten seien doch noch nicht schlechter als die von Klien. Aus seiner Sicht war das zu dem Zeitpunkt auch so. Das war das Bild, das er hatte ...

Aber Du sitzt doch im Auto, spürst, wohin sich der Reifen entwickelt.
Bruno Senna: Deswegen wollte ich ja reinkommen.

Was ist jetzt die Konsequenz?
Bruno Senna: Ich habe schon gesagt, dass wir in Abu Dhabi eine bessere Kommunikation haben müssen. Dass ich auch während des Qualifyings mehr Informationen bekomme, dass der Austausch insgesamt besser funktioniert.