Karun Chandhok ist im Moment lediglich Zuschauer und das ist er bereits seit längerer Zeit. In Belgien verpasst er den dritten Grand Prix in Folge, nachdem der finanziell potentere Sakon Yamamoto statt ihm in den zweiten HRT steigen durfte. In der Zwischenzeit beschäftigt er sich anderweitig, so unterstützt er die BBC Radiocrew hin und wieder als Kommentator und er wird nächsten Samstag in Korea mit einem Red Bull eine Demofahrt auf der halbfertigen Rennstrecke in Korea machen. "Es ist eine Weile her, seit ich ein Formel-1-Auto gefahren bin, also dachte ich, warum nicht?", meinte er.

Und wie es aussieht, wird Chandhok noch mehr Zeit haben, um sich Nebentätigkeiten zu suchen, denn wie Motorsport-Magazin.com aus dem Umfeld von Yamamoto erfahren hat, ist der Japaner teamintern bis zum Rennen in Brasilien bestätigt. Damit könnte Chandhok nur noch beim Saisonfinale in Abu Dhabi statt Yamamoto im Auto sitzen - Bruno Senna ist aufgrund seines Vertrages wohl kaum aus dem Auto zu bekommen. Der Inder selbst hofft noch darauf, zwei oder drei Rennen fahren zu können, am Wochenende des Japan GP in Suzuka soll er aber wieder für Red Bull im PR-Einsatz sein, dort könnte er dann also sicher nicht fahren.

"Ich denke, ich werde vor Jahresende zwei oder drei Rennen fahren, aber ehrlich gesagt hat sich unser Fokus nun auf 2011 verlegt", erklärte Chandhok. "In der Sommerpause haben wir uns die Zeit genommen, über Optionen für die Zukunft zu sprechen und ich bin recht optimistisch. Wir scheinen für 2011 gut aufgestellt zu sein." Einen Wechsel zu Force India musste der Inder aber ausschließen. "Ich bin nicht Teil ihrer Zukunftspläne und ein Stammplatz ist dort ohnehin nicht verfügbar."