Vitaly, Du bist mit einem echten Highlight in die Ferien gegangen: Platz fünf in Budapest war Dein bisher bestes Ergebnis in der Formel 1. Hast Du diesen Erfolg sehr genossen?
Vitaly Petrov: Das ganze Rennwochenende verlief extrem befriedigend. Wir hatten erwartet, dass wir schnell sein würden, weil der Renault R30 auf dieser Art von Strecke gut funktioniert. Das Auto erwies sich als einfach zu fahren, und bei der Abstimmungsarbeit mit meinen Ingenieuren fanden wir eine gute Balance. So konnte ich das Potenzial des R30 voll ausnutzen. An diesem Wochenende passte endlich einmal alles zusammen: Wir haben uns Schritt für Schritt verbessert und ich habe mir keinen einzigen Fehler erlaubt. Es war natürlich schön, mit so einem positiven Erlebnis in die Sommerpause zu gehen.

Was hast Du in den vergangenen drei Wochen unternommen?
Vitaly Petrov: Ich habe Urlaub gemacht, mich entspannt, Familie und Freunde getroffen. Außerdem war ich sportlich sehr aktiv - mit Wasserski, Jetski und Fußball hatte ich eine Menge Spaß. Die Pause tat mir gut, ich fühle mich erfrischt - und jetzt möchte ich unbedingt wieder ins Auto. Zudem habe ich mir Videos meiner bisherigen Formel 1-Rennen angeschaut, um meine Darbietungen - die guten und die weniger guten - zu analysieren und zu sehen, wo ich mich verbessern kann.

Fast alle Fahrer nennen Spa als ihren Lieblingskurs. Was hältst Du von der Strecke?
Vitaly Petrov: Ich kenne die "Ardennen-Achterbahn" aus meiner Zeit in der GP2-Serie recht gut und freue mich, wieder hier zu fahren. Beim Set-up ist es sehr wichtig, eine gute aerodynamische Balance zu erzielen, denn auf dieser Strecke benötigst du vor allem Stabilität in den vielen Hochgeschwindigkeitskurven. Ich hoffe, dass unser neuer F-Duct an diesem Wochenende gut funktioniert und wir so wettbewerbsfähig sind wie in Budapest - auch wenn Spa natürlich eine vollkommen andere Charakteristik aufweist.

Mit welchen Erwartungen gehst Du in den Belgien-Grand Prix?
Vitaly Petrov: Alles ist möglich. Wenn wieder alles perfekt zusammenpasst - meine Leistung, das Auto und das Team - dann werden wir auch wieder ein gutes Resultat schaffen. Aber zunächst müssen wir jetzt mal abwarten, wie sich der F-Duct im freien Training bewährt und wie sich das Auto in den schnellen Kurven verhält. Wir wissen, dass sich der Renault R30 in solchen Passagen schon ziemlich stabil fährt, aber es wird schwierig, die Red Bull und die Ferrari herauszufordern. Eine Vorhersage ist schwierig, aber wir werden wieder unser Bestes geben.