Flavio Briatore scheint Rot neuerdings zu mögen, Foto: Sutton
Flavio Briatore scheint Rot neuerdings zu mögen, Foto: Sutton

Wenn Persönlichkeiten der F1-Welt irgendwo auftauchen, dann wird unweigerlich darüber geschrieben und es werden Spekulationen aufgestellt. Das gilt zwar nicht, wenn sie beim Bäcker sind, aber wenn sie an Orten erscheinen, die irgendeine Art von Bezug zu ihrer Tätigkeit haben, geht's rund. Daher ist das Paddock in Hockenheim nun auch ein wenig in Aufruhr, da Flavio Briatore kürzlich bei Ferrari in Maranello zu Gast war.

Der aktuell aus allen FIA-Rennserien verbannte Ex-Teamchef ließ sich von Ferrari-Sportchef Stefano Domenicali das Werk zeigen und hatte anschließend angeblich auch noch ein Treffen mit Luca di Montezemolo. Zwar ist Briatore nach einer Einigung mit der FIA noch bis Ende 2012 wegen Crashgate gesperrt, aber es wird bereits eifrig spekuliert, dass der Italiener der Scuderia dabei helfen soll, wieder konstant ganz vorne zu sein. Gegenüber der Zeitung Die Welt dementierte Briatore aber, dass er sich Ferrari annähre, sondern meinte, dass er einfach weiter mit vielen Leuten in der Formel 1 befreundet sei und sie auch vermisse. Daher besuche er sie auch.

Eine Rückkehr vor Ende 2012 scheint allerdings ohnehin unwahrscheinlich, denn die FIA verkürzte Briatores Strafe von unbestimmter Zeit auf Ende 2012 nur ungerne. Briatore war 2009 bestraft worden, weil er 2008 als Teamchef bei Renault dafür gesorgt haben soll, dass sein Fahrer Nelson Piquet Jr. beim Singapur GP absichtlich zu einer bestimmten Zeit in die Mauer fährt und eine Safety-Car-Phase auslöst, um so Fernando Alonso nach vorne zu helfen. Alonso, der nicht an der Sache beteiligt gewesen sein soll, gewann das Rennen dann auch, doch Piquet ließ die Sache 2009 auffliegen, als er aus dem Team flog. Daraufhin wurde Briatore bestraft, erstritt sich vor einem Zivilgericht wegen Verfahrensfehlern aber eine Aufhebung der Strafe. Daraufhin verkürzte die FIA seine Sperre.