Bereits 2009 hatte sich Red Bull intensiv bemüht, einen Motorenvertrag mit Mercedes abzuschließen. Doch McLaren legte ein Veto ein und so entschied sich Red Bull weiterhin mit Renault-Motoren zu fahren. Aktuell überlegt sich Red Bull wieder, ob man zukünftig auf die französischen Aggregate setzen soll oder nicht. Das Problem: der Renault-Motor im RB6 soll 30 PS weniger haben als der Mercedes-Motor.

"Renault ist ein exzellenter Partner, aber das Problem ist, das Gleiche wie schon in der Vergangenheit. Unter dem aktuellen Reglement friert man nicht nur den Motor ein, sondern auch einen Vor- oder Nachteil", erklärte Red Bull-Teamchef Christian Horner. Mit drei Siegen und sechs Pole Positions sei es zwar schwer zu glauben, dass Red Bull einen PS-Nachteil hat, aber die Erfolge liege an der Arbeit der Chassis-Mannschaft.

"Sie haben einen phänomenalen Job bemacht, denn wir liegen 20-30 PS hinter der Spitze", verriet Horner. Der Brite befürchtet allerdings, dass im Laufe der Saison das Chassis den Motorennachteil nicht mehr ausgleichen kann. "Irgendwann wird der Motor zum entscheidenden Faktor, aber wenn man einen Motor einmal eingefroren hat, dann bleibt der Nachteil über drei oder vier Jahre. Das ist unfair", betonte Horner. Nur wenn Renault die Erlaubnis bekommt, den Motor an die Anderen anzugleichen, würde Red Bull den Vertrag verlängern.