Zwei Wochen vor dem Saisonauftakt in Melbourne absolvierten die F1-Teams ihren letzten viertägigen Test in Barcelona. Während es die ersten beiden Tage regnete, blieb es die letzten beiden Tage trocken. So hatten die Fahrer die Gelegenheit, sämtliche Reifen der Kollektion 2013 zu testen, also nicht nur die P Zero Slicks, sondern auch den Intermediate Cinturato Green sowie den Regenreifen Cinturato Blue. Da die Teams den Circuit de Catalunya gut kennen und der letzte Test in der vergangenen Woche auch in Barcelona stattfand, konnten viele nützliche Daten gesammelt und wertvolle Vergleichswerte erarbeitet werden.
Jedes Team darf pro Jahr 100 Reifensätze bei Tests einsetzen. Für den letzten Test in Barcelona standen ihnen 35 Sätze zur Verfügung. Der supersofte Slick und der Medium wurden für das erste Rennen in Australien nominiert. Daher konzentrierten sich viele Teams auf diese beiden Mischungen. Am meisten wurde mit den Mediums gearbeitet, da die Strecke in Barcelona nicht für den Einsatz des supersoften Reifens geeignet ist.
Die Temperaturen waren wieder recht niedrig. Es wurde nie wärmer als 18 Grad Celsius. Während der ersten beiden verregneten Tage waren es sogar nur 10 Grad.
Die schnellste Zeit während des Tests fuhr Mercedes-Pilot Nico Rosberg am letzten Tag (1:20.130) mit einem neuen Satz softer Slicks. Das war deutlich schneller als die Bestzeit der vergangenen Woche – und etwa eineinhalb Sekunden schneller als die des vergangenen Jahres.
Viele Teams, die neue Bauteile am Auto haben, konzentrierten sich auf die Aerodynamik. Andere wiederum – insbesondere jene Teams mit neuen Fahrern – nutzten den Test für Qualifying- und Rennsimulationen.
Der Zeitunterschied zwischen den einzelnen Mischungen lag wieder bei etwa einer halben Sekunde pro Runde. Damit wurden die Daten des vorherigen Tests in Barcelona bestätigt. In Australien sollte der Leistungsunterschied ein wenig größer ausfallen. Die Teams ermittelten außerdem die Crossover-Punkte, an denen es sinnvoll ist, bei abtrocknender Strecke auf Slicks zu wechseln. Außerdem trainierten sie die Boxenstopps.
Das Zusammenspiel zwischen Auto und Reifen wurde in Barcelona immer wieder analysiert. Das lag nicht nur an den extrem wechselhaften Wetterbedingungen, sondern auch daran, dass der Circuit de Catalunya fast alle Aspekte des Leistungsspektrums abfragt. Am meisten beansprucht werden die linken Reifen, da es besonders viele Rechtskurven gibt.
Insgesamt wurden während der Tests vor Saisonbeginn 36.970 Kilometer gefahren.
Die meisten Runden fuhren: Nico Rosberg (Mercedes): 251; Lewis Hamilton (Mercedes): 230; Fernando Alonso (Ferrari): 222.
Insgesamt nach Barcelona gelieferte Reifensätze: 451
Supersofte Reifen: 35
Softe Reifen: 119
Mediums: 123
Harte Reifen: 112
Intermediates: 38
Regenreifen: 24
Insgesamt genutzte Reifensätze: 363
Supersofte Reifen: 22
Softe Reifen: 104
Mediums: 119
Harte Reifen: 63
Intermediates: 34
Regenreifen: 21
Längste Stints:
19 Runden mit den harten Reifen
30 Runden mit den Mediums
19 Runden mit den soften Reifen
14 Runden mit den supersoften Reifen
47 Runden mit den Intermediates
48 Runden mit den Regenreifen
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