Statistiken sind normalerweise die Stärke von McLaren-Partner Mercedes und dessen Motorsportchef, doch zur 150. Pole im 714. Grand Prix (Pole-Quote: 21%) tischt auch McLaren mit vielen Zahlen auf. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick zurück auf die ersten Male des Teams und der verantwortlichen Techniker..., Foto: Red Bull
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Statistiken sind normalerweise die Stärke von McLaren-Partner Mercedes und dessen Motorsportchef, doch zur 150. Pole im 714. Grand Prix (Pole-Quote: 21%) tischt auch McLaren mit vielen Zahlen auf. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick zurück auf die ersten Male des Teams und der verantwortlichen Techniker...

Die erste McLaren-Pole in der Formel 1 erzielte Peter Revson in Kanada 1972 in einem McLaren M19C mit Cosworth Motor. , Foto: Sutton
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Die erste McLaren-Pole in der Formel 1 erzielte Peter Revson in Kanada 1972 in einem McLaren M19C mit Cosworth Motor.

Die 100. Pole für McLaren feierte Mika Häkkinen beim Deutschland GP 1999 in Hockenheim., Foto: Sutton
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Die 100. Pole für McLaren feierte Mika Häkkinen beim Deutschland GP 1999 in Hockenheim.

Teamchef Martin Whitmarsh: "Ich kam 1989 zu McLaren und mein erstes Rennen mit dem Team war 1990. Es war der US Grand Prix in Phoenix, ein ungewöhnlicher Ort für ein Formel-1-Rennen - doch es war ein sehr erfolgreicher Event für das Team. Gerhard Berger holte bei seinem McLaren-Debüt Pole Position und besiegte Ayrton Senna. Das war eine tolle Leistung. Allerdings holte Ayrton den Sieg, nachdem er sich einen denkwürdigen Kampf mit Jean Alesi im Tyrrell mit der hochgezogenen Nase geholt hatte. Es war ein ziemlich gutes Rennen, um meine McLaren-Karriere zu beginnen.", Foto: Sutton
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Teamchef Martin Whitmarsh: "Ich kam 1989 zu McLaren und mein erstes Rennen mit dem Team war 1990. Es war der US Grand Prix in Phoenix, ein ungewöhnlicher Ort für ein Formel-1-Rennen - doch es war ein sehr erfolgreicher Event für das Team. Gerhard Berger holte bei seinem McLaren-Debüt Pole Position und besiegte Ayrton Senna. Das war eine tolle Leistung. Allerdings holte Ayrton den Sieg, nachdem er sich einen denkwürdigen Kampf mit Jean Alesi im Tyrrell mit der hochgezogenen Nase geholt hatte. Es war ein ziemlich gutes Rennen, um meine McLaren-Karriere zu beginnen."

Managing Direktor Jonathan Neale: "Das war 2001 beim San Marino Grand Prix. Ich hatte erst kurz davor begonnen und wir machten Ferrari viel Druck, um ihre Dominanz zu durchbrechen. David [Coulthard] hatte zwei Wochen zuvor in Brasilien gewonnen und wir sahen in Imola gut aus. David holte Pole Position und das Mika [Häkkinen] Zweiter war, gehörte McLaren-Mercedes die erste Reihe. Ralf Schumacher schaffte am Sonntag seinen ersten Grand-Prix-Sieg und wir waren im Rennen nur Zweiter und Vierter, wobei David besser klassiert war. Das waren aufregende Zeiten für mich."
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Managing Direktor Jonathan Neale: "Das war 2001 beim San Marino Grand Prix. Ich hatte erst kurz davor begonnen und wir machten Ferrari viel Druck, um ihre Dominanz zu durchbrechen. David [Coulthard] hatte zwei Wochen zuvor in Brasilien gewonnen und wir sahen in Imola gut aus. David holte Pole Position und das Mika [Häkkinen] Zweiter war, gehörte McLaren-Mercedes die erste Reihe. Ralf Schumacher schaffte am Sonntag seinen ersten Grand-Prix-Sieg und wir waren im Rennen nur Zweiter und Vierter, wobei David besser klassiert war. Das waren aufregende Zeiten für mich."

Ingenieurs-Direktor Tim Goss: "Ich kam am 6. Juni 1990 zu McLaren, also war mein erstes Rennen als Team-Mitglied der Kanada Grand Prix 1990. Das waren fantastische Tage für das Team: Ayrton fuhr den MP4-5B auf die Pole und Gerhard war Zweiter. Es war ein recht chaotisches Regenrennen, das Ayrton gewann - ich erinnere mich nicht an allzu viel aus den frühen Jahren, aber ich war ziemlich sicher im Werk und habe mir das Rennen dort angesehen, so wie ich das früher machte.", Foto: Sutton
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Ingenieurs-Direktor Tim Goss: "Ich kam am 6. Juni 1990 zu McLaren, also war mein erstes Rennen als Team-Mitglied der Kanada Grand Prix 1990. Das waren fantastische Tage für das Team: Ayrton fuhr den MP4-5B auf die Pole und Gerhard war Zweiter. Es war ein recht chaotisches Regenrennen, das Ayrton gewann - ich erinnere mich nicht an allzu viel aus den frühen Jahren, aber ich war ziemlich sicher im Werk und habe mir das Rennen dort angesehen, so wie ich das früher machte."

Technikdirektor Paddy Lowe: "Die erste Pole Position, nachdem ich im Juni 1993 zu McLaren gekommen war, gab es beim letzten Rennen des Jahres in Adelaide, Australien. Nach einem schwierigen Jahr war es die einzige Pole der Saison für McLaren und Ayrton. Zudem wurde es auch Ayrtons letzter Grand-Prix-Sieg. Bedeutend für mich war, dass ich von Williams zu McLaren gekommen war und das Glück hatte, einige Leistungs-Gewinne zu entdecken und zu entwickeln, als ich ein Team anführte, das ein Brems-Assistenz-System entwickelte, das bis zu einer Sekunde pro Runde brachte. Obwohl ich wusste, dass es für 1994 verboten sein würde, brachten wir es für die letzten drei Rennen ins Auto, womit wir einen Sieg in Suzuka sowie die Pole und den Sieg in Australien holten. Ich fühle mich immer noch privilegiert und stolz, dass ich so kurz mit Ayrton arbeiten konnte und zu seiner letzten Pole und zu seinem letzten Sieg beitragen konnte.", Foto: Sutton
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Technikdirektor Paddy Lowe: "Die erste Pole Position, nachdem ich im Juni 1993 zu McLaren gekommen war, gab es beim letzten Rennen des Jahres in Adelaide, Australien. Nach einem schwierigen Jahr war es die einzige Pole der Saison für McLaren und Ayrton. Zudem wurde es auch Ayrtons letzter Grand-Prix-Sieg. Bedeutend für mich war, dass ich von Williams zu McLaren gekommen war und das Glück hatte, einige Leistungs-Gewinne zu entdecken und zu entwickeln, als ich ein Team anführte, das ein Brems-Assistenz-System entwickelte, das bis zu einer Sekunde pro Runde brachte. Obwohl ich wusste, dass es für 1994 verboten sein würde, brachten wir es für die letzten drei Rennen ins Auto, womit wir einen Sieg in Suzuka sowie die Pole und den Sieg in Australien holten. Ich fühle mich immer noch privilegiert und stolz, dass ich so kurz mit Ayrton arbeiten konnte und zu seiner letzten Pole und zu seinem letzten Sieg beitragen konnte."

Design- und Entwicklungs-Direktor Neil Oatley: "Meine erste Pole Position bei McLaren war auch die allererste Grand-Prix-Pole für McLaren - auch wenn ich sie als junger Schuljunge auf den Tribünen beobachtete. An dem Tag war Bruce McLaren erfolgreich - ein paar Wochen später gewann Denny Hulme dann das Daily Express Rennen in Silverstone und Bruce holte in Spa seinen ersten F1-Sieg. Meine erste Pole als Mitglied des Teams war 1988, als wir 15 von 16 Poles holten. Als Renn-Ingenieur von Alain Prost holten wir nur zwei - in Paul Ricard und Estoril -, aber die Leistung von Portugal war besonders denkwürdig. Aus irgendeinem Grund war Ayrton vielleicht ein wenig außer Form und Alain fuhr am Samstag zur Halbzeit der Session eine ziemlich starke Zeit. Danach sprang er direkt aus dem Auto und verschwand im Truck, aus dem er fünf Minuten später in Zivilklamotten wieder herauskam, um mit mir an der Boxenmauer zu reden. Die ganze Zeit sah er direkt in Ayrtons Garage, womit er zu den Psychospielchen beitrug. Es war einfach die Art Situation, mit der Ayrton schwer umgehen konnte - und am Renntag kochte alles über, als die beiden zu Beginn des Rennens nebeneinander die Gerade entlangfuhren.", Foto: Sutton
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Design- und Entwicklungs-Direktor Neil Oatley: "Meine erste Pole Position bei McLaren war auch die allererste Grand-Prix-Pole für McLaren - auch wenn ich sie als junger Schuljunge auf den Tribünen beobachtete. An dem Tag war Bruce McLaren erfolgreich - ein paar Wochen später gewann Denny Hulme dann das Daily Express Rennen in Silverstone und Bruce holte in Spa seinen ersten F1-Sieg. Meine erste Pole als Mitglied des Teams war 1988, als wir 15 von 16 Poles holten. Als Renn-Ingenieur von Alain Prost holten wir nur zwei - in Paul Ricard und Estoril -, aber die Leistung von Portugal war besonders denkwürdig. Aus irgendeinem Grund war Ayrton vielleicht ein wenig außer Form und Alain fuhr am Samstag zur Halbzeit der Session eine ziemlich starke Zeit. Danach sprang er direkt aus dem Auto und verschwand im Truck, aus dem er fünf Minuten später in Zivilklamotten wieder herauskam, um mit mir an der Boxenmauer zu reden. Die ganze Zeit sah er direkt in Ayrtons Garage, womit er zu den Psychospielchen beitrug. Es war einfach die Art Situation, mit der Ayrton schwer umgehen konnte - und am Renntag kochte alles über, als die beiden zu Beginn des Rennens nebeneinander die Gerade entlangfuhren."

Oberster Renn-Ingenieur Phil Prew: "Ich kam im Dezember 1997 zum Rennteam, also war das Eröffnungsrennen der Saison 1998 mein erstes Rennen als Assistenz-Renningenieur, als ich in Melbourne mit Mika Häkkinen arbeitete. Nach ermutigenden Wintertests wussten wir, der MP4-13 hat gute Pace, doch der Vorsprung, den wir im Qualifying hatten, war vielleicht größer als erwartet: wir waren 0,7 Sekunden schneller als Michael Schumachers Ferrari. Mika holte vor David Pole und trotz einer Fehlkommunikation zwischen den Fahrern war das Rennen auch außergewöhnlich. Beide Autos überrundeten das gesamte Feld. Da es mein erstes Rennen war, dachte ich, es sei einfach. Allerdings ist es seitdem beim Versuch geblieben, so ein dominantes Auto zu entwickeln..."
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Oberster Renn-Ingenieur Phil Prew: "Ich kam im Dezember 1997 zum Rennteam, also war das Eröffnungsrennen der Saison 1998 mein erstes Rennen als Assistenz-Renningenieur, als ich in Melbourne mit Mika Häkkinen arbeitete. Nach ermutigenden Wintertests wussten wir, der MP4-13 hat gute Pace, doch der Vorsprung, den wir im Qualifying hatten, war vielleicht größer als erwartet: wir waren 0,7 Sekunden schneller als Michael Schumachers Ferrari. Mika holte vor David Pole und trotz einer Fehlkommunikation zwischen den Fahrern war das Rennen auch außergewöhnlich. Beide Autos überrundeten das gesamte Feld. Da es mein erstes Rennen war, dachte ich, es sei einfach. Allerdings ist es seitdem beim Versuch geblieben, so ein dominantes Auto zu entwickeln..."

Jenson Buttons Renn-Ingenieur Dave Robson: "Das erste Mal, dass ein Auto, an dem ich direkt gearbeitet hatte, die Pole holte, war 2008 in Silverstone - mit Heikki Kovalainen am Lenkrad des MP4-23. In Q1 dominierte er und lag 0,3 Sekunden vor Lewis. In Q2 pushte er weiter hart und baute Schwung auf. Als wir uns für Q3 bereit machten, dachten wir, dass wir eine Chance auf die Pole haben, doch wir erwarteten, dass Lewis vor seinen heimischen Fans sehr schnell sein würde. Am Ende konnte Heikki mit nur knapp mehr Benzin als Lewis mit 0,5 Sekunden Vorsprung auf Pole fahren, nachdem er in jedem Sektor die beste Zeit hatte. Wir hätten Benzin für sechs weitere Runden mitnehmen können und wären immer noch auf Pole gestanden. Es war eine beeindruckende Runde und ein tolles Beispiel für Fahrer und Auto in Harmonie. Heikki meinte nachher, dass sich die Runde nicht so schnell angefühlt hatte - das lag aber einfach daran, dass er fehlerlos fuhr und das Auto perfekt auf jede Eingabe reagiert hat. Eine fantastische Leistung und ein großartiges Gefühl.", Foto: Sutton
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Jenson Buttons Renn-Ingenieur Dave Robson: "Das erste Mal, dass ein Auto, an dem ich direkt gearbeitet hatte, die Pole holte, war 2008 in Silverstone - mit Heikki Kovalainen am Lenkrad des MP4-23. In Q1 dominierte er und lag 0,3 Sekunden vor Lewis. In Q2 pushte er weiter hart und baute Schwung auf. Als wir uns für Q3 bereit machten, dachten wir, dass wir eine Chance auf die Pole haben, doch wir erwarteten, dass Lewis vor seinen heimischen Fans sehr schnell sein würde. Am Ende konnte Heikki mit nur knapp mehr Benzin als Lewis mit 0,5 Sekunden Vorsprung auf Pole fahren, nachdem er in jedem Sektor die beste Zeit hatte. Wir hätten Benzin für sechs weitere Runden mitnehmen können und wären immer noch auf Pole gestanden. Es war eine beeindruckende Runde und ein tolles Beispiel für Fahrer und Auto in Harmonie. Heikki meinte nachher, dass sich die Runde nicht so schnell angefühlt hatte - das lag aber einfach daran, dass er fehlerlos fuhr und das Auto perfekt auf jede Eingabe reagiert hat. Eine fantastische Leistung und ein großartiges Gefühl."

Lewis Hamiltons Renn-Ingenieur Andy Latham: "Meine erste Pole mit einem Auto, an dem ich arbeitete, kam, als ich Assistenz-Ingenieur an Kimi Räikkönens Auto beim San Marino Grand Prix 2005 war. Damals war das Qualifying eine Kombination aus Runs mit wenig und viel Benzin. Nach Q1 war es sehr eng zwischen uns und Fernando Alonso. Mit Rennbenzin im Auto fuhr Kimi 0,5 Sekunden schneller, also erinnere ich mich daran, dass wir für das Rennen ziemlich zuversichtlich waren. Leider brachte ein Defekt der Antriebswelle in der achten Runde dieses Gefühl zu einem abrupten Ende. Meine erste Pole als Renn-Ingenieur kam in Montreal 2010 mit Lewis. Er war in jeder Qualifying-Session der Schnellste und bewies wieder einmal, wie sehr er die Strecke in Kanada mag. Ich erinnere mich daran, dass es nach dem Qualifying ein paar Diskussionen darüber gab, wie lange die Reifen halten würden, da wir den Option verwendet hatten und Red Bull, das direkt hinter uns war, den Prime gewählt hatte. Auf eine etwas nervöse Nacht unsererseits folgte ein großartiges Rennen von Lewis, der Fernando Alonso im zweiten Stint überholte und danach den Rest des Rennens führte.", Foto: Sutton
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Lewis Hamiltons Renn-Ingenieur Andy Latham: "Meine erste Pole mit einem Auto, an dem ich arbeitete, kam, als ich Assistenz-Ingenieur an Kimi Räikkönens Auto beim San Marino Grand Prix 2005 war. Damals war das Qualifying eine Kombination aus Runs mit wenig und viel Benzin. Nach Q1 war es sehr eng zwischen uns und Fernando Alonso. Mit Rennbenzin im Auto fuhr Kimi 0,5 Sekunden schneller, also erinnere ich mich daran, dass wir für das Rennen ziemlich zuversichtlich waren. Leider brachte ein Defekt der Antriebswelle in der achten Runde dieses Gefühl zu einem abrupten Ende. Meine erste Pole als Renn-Ingenieur kam in Montreal 2010 mit Lewis. Er war in jeder Qualifying-Session der Schnellste und bewies wieder einmal, wie sehr er die Strecke in Kanada mag. Ich erinnere mich daran, dass es nach dem Qualifying ein paar Diskussionen darüber gab, wie lange die Reifen halten würden, da wir den Option verwendet hatten und Red Bull, das direkt hinter uns war, den Prime gewählt hatte. Auf eine etwas nervöse Nacht unsererseits folgte ein großartiges Rennen von Lewis, der Fernando Alonso im zweiten Stint überholte und danach den Rest des Rennens führte."