Edoardo Mortara war im ersten Qualifying für den Formel-3-Grand-Prix in Macau der schnellste Mann. Valtteri Bottas, der bevor ihn Mortara abfing, lange die Spitzenposition innehatte, belegte hinter dem Signature-Piloten Platz zwei.

"Es war ein guter Start in das Wochenende", sagte Mortara, der mit der Abstimmung zufrieden war und angab, dass sein Hauptaugenmerk nun auf dem zweiten Qualifying liegen würde. Verbesserungen erwartet sich hingegen Bottas: "Erfahrungsgemäß geht es morgen sicher mindestens eine Sekunde pro Runde schneller", zeigte sich der Pilot des Prema-Powerteams optimistisch.

Rookie Wittmann starker Dritter

Überraschend stark war auch der Auftritt von Marco Wittmann. Mit Rang drei war er auf der für ihn bis dato noch unbekannten Strecke in der ehemaligen portugiesischen Kolonie bester Rookie. Dennoch ärgerte sich Wittmann über eine Panne bei der Datenaufzeichnung seines Boliden im Training. "Sonst hätte ich vielleicht noch mehr Verbesserungspotential finden können", sagte der ehrgeizige Deutsche.

Verbesserungspotential bestand auf der 6,2 Km langen Strecke für einige seiner Kollegen in puncto Regelkunde. Erwartungsgemäß gab es auf dem engen Stadtkurs durch die Häuserschluchten einige Zwischenfälle und Unterbrechungen. Die dadurch verursachten Gelbphasen verschliefen einige Piloten aber komplett und reduzierten an den Gefahrenstellen entweder nicht ihr Tempo oder überholten sogar noch.

In Folge dessen wurden am Abend sieben Fahrer mit der Rückversetzung um fünf Startplätze für das Rennen bestraft. Hierbei erwischte es Yuhi Sekiguchi, Carlos Munoz, Will Buller, Lucas Foresti, Oliver Webb, Hideki Yamauchi und auch den Zweitplatzierten der britischen Formel-3-Meisterschaft, James Calado. Bei einem so prestigeträchtigen, aber gleichwohl an Überholmöglichkeiten armen Event, wie dem Grand Prix von Macau, schmerzt diese Bestrafung die jungen Wilden sicherlich ganz besonders.