Als Team Lotus ist der Rennstall um Timo Rumpfkeil seit 2012 im ATS Formel 3 Cup vertreten und hat schon im vergangenen Jahr den Meister und den Rookiemeister gestellt und die Teamwertung für sich entschieden. Auch 2014 heimst die Oscherslebener Kaderschmiede diese drei Titel souverän für sich ein. Hinter Team Lotus steckt Team Motopark, das 1998 von Timo Rumpfkeil gegründet wurde.
Er weiß, wovon er spricht, verfügt Rumpfkeil doch selbst über einen Background als erfolgreicher Rennfahrer in diversen Formel- und GT-Serien. Viele Piloten haben eine erfolgreiche Karriere in den höchsten Kategorien des Motorsports angetreten, wie Valtteri Bottas, Filipe Albuquerque, Renger van der Zande, Kevin Magnussen, Antonio Felix da Costa oder sind auf dem Weg dahin wie Marvin Kirchhöfer oder Jimmy Eriksson.
Timo, war der Sieg eine klare Sache?
Bevor man nicht zwei Rennwochenenden gefahren ist, kann man nichts bewerten, aber nach den ersten beiden Veranstaltungen waren wir sehr zuversichtlich.
Wie fühlt es sich an?
Wir freuen uns sehr. Der Titel Sieger Teamwertung hat schon eine Bedeutung. Das ist eine Bestätigung für die gute Arbeit aller Beteiligten. Wir haben unser Ziel damit erreicht. Den Titel des Champions mit Markus Pommer und den Titel des Teamsiegers. Der Plan ist aufgegangen.
Es wird ja immer das berühmte Gesamtpaket erwähnt, wenn es darum geht, wenn ein Team siegt. Warum ist euer Gesamtpaket besser geschnürt?
Das basiert darauf, dass wir seit Jahren ein gut funktionierendes Team immer weiter verfeinern. Wir haben gute Leute, vom Trucky bis zum Ingenieur. Die Schlüsselpersonen sind seit Jahren dieselben, das macht den Unterschied.
Wie wählst du dein Team aus?
Jeder muss sicherlich sehr großen Willen haben, einen Job 100% zu machen inklusive großer Lernbereitschaft. Außerdem gilt es Abstriche hinzunehmen, was Arbeitszeit angeht. Unsere Autos werden im Detail sehr, sehr intensiv vorbereitet.
Kannst du dir die Fahrer auch selbst aussuchen?
An dem Punkt sind wir schon seit Jahren angekommen. Das ist ein sehr großer Luxus, das weiß ich zu schätzen.
Der Favoritenrolle gerecht geworden
Lass uns jeweils deine Fahrer einmal aus Teamchef-Sicht besprechen.
Markus ist seiner Rolle mehr als gerecht geworden. Er hat keine Fehler gemacht, sauber abgeliefert auf einem sehr hohen Niveau. Er ist seiner Favoriten-Rolle vollkommen gerecht geworden, hat dem Druck standgehalten und ist verdient Meister geworden.
Indy hat sehr schnell den Umstieg und Umgewöhnung an die Formel 3 geschafft. Er hat eine unheimlich konstante, blitzsaubere Rookie-Saison abgeliefert.
Nabil hat uns bei Wintertests überzeugt, denn die Resultate vom Vorjahr waren durchwachsen. Er hat eine unheimliche Steigerung hingelegt, auch über die Wochenenden in der Zusammenarbeit mit seinem Ingenieur. Er hat sehr gut und schnell gelernt, die Lernphase ist aber noch nicht abgeschlossen.
Bei Andrés war es uns von Anfang an klar, dass 2014 ein Lehrjahr wird. Er hat bislang nicht diese profunde Ausbildung genossen, zudem war das Fahrzeug und auch die meisten Strecken neu für Ihn. Aber Andrés verfügt über eine extrem hohe Motivation, extrem hart zu arbeiten. Wenn man seine bisherige Erfahrung im Formelsport berücksichtigt, hat Andrés einen sehr guten Job gemacht. Er hat in der Saison 2014 gute Schritte gemacht und wird in der Saison 2015 einen sehr guten Erfahrungsschatz aus der Saison 2014 haben, auf dem er aufbauen kann.
Wen begleitest du auch in 2015 weiter?
Wir möchten auf alle Fälle im ATS Formel 3 Cup weitermachen und aller Voraussicht nach mit drei Fahrzeugen an den Start gehen. Das hat logistische Gründe, da wir ja auch in der FIA Formel 3 Europameisterschaft antreten werden. Andrés wird sich wohl ein zweites Jahr im ATS Formel 3 Cup beweisen.
Wie siehst du generell die Bedeutung einer Formel 3?
Ich halte die nationale Formel 3 für einen wichtigen Bestandteil in der Karriereleiter der Jungs. Die deutsche Formel 3 hat schon viele Talente hervorgebracht, gerade auch in der jüngeren Vergangenheit mit Kirchhöfer oder Eriksson. Das unterstreicht den Stellenwert des ATS Formel 3 Cup. Das Ziel muss jetzt sein, mehr Teilnehmer auf die Strecke zu bekommen.
Eine penible Vorbereitung ist das Wichtigste, hast du in einem Interview gesagt. Bei welchem Stand seid Ihr gerade in der Vorbereitung für 2015?
Das ist noch alles überschaubar. Im Oktober werden wir neue Leute für die nächste Saison testen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Vielen Dank, Timo, und alles Gute! Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!
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