Vor zwei Wochen gab es den Saisonauftakt der virtuellen GT Challenge in Assetto Corsa Competizione in Silverstone. Dort setzte sich der Bentley-Pilot Jordan Pepper durch nachdem die zwei Führenden McLaren aneinandergeraten waren. Dementsprechend ging Bentley mit Zusatzgewicht in die zweite Runde der Meisterschaft.

In Spa erwartete die zahlreichen Piloten, die wiederum in ein Pro-Feld und ein Simracer-Feld unterteilt werden, eine ganz neue Herausforderung. Die berühmte Ardennen-Achterbahn, die in der Simulation übrigens dank Laser-Technologie exakt der Realität entsprechend abgebildet ist, forderte den über 40 Fahrern und ihren virtuellen Boliden alles ab. Neben den Highspeed-Passagen auf der Kemmel-Geraden und rund um Blanchimont musste im Mittelsektor auch der Abtrieb der Fahrzeuge passen.

Nicht am Start war dieses Wochenende Charles Leclerc, der beim Auftaktevent noch mit von der Partie war, dafür drehte aber wieder Jenson Button am Lenkrad. Neu dabei war hingegen Formel-E-Champion Jean Eric Vergne

Starterliste Pro-Rennen

Luca GhiottoJames PullRicky Collard
Luigi Di LorenzoMatthew SamuelLorenzo Marcucci
Ivan ParerasSimone Di LucaDiego Cassara
Arthur RougierSeb MorrisAlex Buncombe
Jordan PepperAndy SoucekRomain Monti
Scott MalvernJody FanninTyler Cooke
David PerelChris FroggattNicolas Hillebrand
Maksim YefanovJean Eric Vergne Miguel Molina
Daniel SerraDennis LindAndrea Caldarelli
Albert Costa BalboaVitantonio LiuzziDan Wells
Mikael GrenierJenson ButtonBen Barnicoat
Michael O'BrienMartin KodricFabrizio Crestani
Benjamin TustingEzequiel CompancRafaele Marciello
Arno Santamato Nils Nielsen Kang Ling
Bryan HeitkotterChristian EngelhartBrenton Grove
Matteo CairoliAlessio PicarielloSimoe Iaquinta
Louis Deletraz David Fumanelli Isa bin Salman Al Khalifa
Nick Yelloly

Pro-Rennen: Dominanter Sieg von Luca Marcucci

Aufgrund der Erfolgsgewichte, welche Bentley und McLaren nach Silverstone auferlegt wurden, waren sowohl der Sieger des Auftaktrennens Jordan Pepper als auch der Zweitplatzierte des ersten Events, Ben Barnicoat in der Qualifying-Session chancenlos. Pepper qualifizierte sich nur auf Rang 19, Barnicoat startete von Position 22. Beide spielten nach einer frühen Kollision auch im Rennen keine Rolle mehr.

Die Pole Position ging an den Audi-Piloten Luca Marucci gefolgt von Ian Pareras und dem Ferrari von Nicolas Hillebrand. Dahinter folgte Silverstone-Polesitter Fabrizio Crestani, Simone Di Luca und auf Rang 6 Raffaele Marciello.

Marcucci erwischte den besten Start, hielt seine Führung und trat von der ersten Runde an die Flucht nach vorne an. Ian Pareras wurde zum Rennstart zwar von Nicolas Hillebrand überholt, kämpfte sich aber nur kurze Zeit später wieder an dem Deutschen vorbei. Nach einem weiteren Fehler fiel Hillebrand weit zurück und musste das Rennen vorzeitig beenden.

Luigi Di Luca und Matteo Cairoli folgten auf den Positionen 4 und 5. Auf die Länge des Rennens zog sich das Feld immer weiter auseinander. Marcucci hatte bereits zur Rennhälfte einen Vorsprung von über neun Sekunden. Pareras und Di Lorenzo folgten dahinter, kamen aber auch nicht wirklich in Schlagdistanz zueinander.

20 Minuten vor Schluss versetzte Albert Costa Balboa Matteo Cairoli in einen Dreher. Cairoli verlor mehrere Positionen, während Costa Balboa eine Strafe aufgebrummt bekam. Abgesehen von dieser Aktion blieben aber die vorderen Positionen bis zum Rennende praktisch unverändert. Lediglich außerhalb der Top-10 kam es immer mal wieder zu Fahrfehlern und daraus resultierenden Unfällen.

Luca Marcucci brachte seinen Audi mit einem Vorsprung von sage und schreibe 15 Sekunden auf seinen Markenkollegen Ivan Pereras über die Linie. Luigi Di Lorenzo belegte die dritte Position, gefolgt von Formel-2-Fahrer Louis Deletraz und dem Aston-Martin-Werksfahrer Luca Ghiotto. Auf Rang 6 klassifizierte sich Dan Wells gefolgt von Scott Malvern, Jody Fannin, Seb Morris und Eric Companc.

Kein gutes Rennen war es allerdings für Jenson Button und Jean Eric Vergne. Sowohl der ehemalige Formel-1-Weltmeister als auch der Formel-E-Champion konnten das Ziel nicht erreichen.

Sim-Racer-Rennen: Andrea Capoccia siegt

Auch im Silber-Rennen, an dem ausschließlich Sim-Fahrer teilnehmen, gab es in Spa einen Audi-Erfolg. Andrea Capoccia feierte einen Start-Ziel-Sieg. Wie schon Marcucci im Pro-Rennen zog er von Beginn an unangreifbar vorne weg und hielt das Feld mit über acht Sekunden auf Distanz. Hami Alsabti belegte die zweite Position, dahinter folgte Giovanni De Salvo. Kamil Franczak und Enzo Bonito komplettierten die ersten Fünf. Dahinter folgten der Mercedes von Amir Hosseini, Kirill Pawlowski, David Tonizza, Daniele Santoro und Jaroslav Honzik.