Der MSM-Cup biegt ab auf die zweite Saisonhälfte. In den Straßen von Nürnberg duellieren sich geht es richtig eng zu und die Nerven vieler Fahrer werden arg strapaziert. Fast 40 Piloten mussten sich auf dem gerade einmal 2,2 Kilometer langen Kurs genug Platz lassen. Auslaufzonen sind ein ebenso knappes Gut wie Kurven, von denen pro Umlauf gerade einmal vier zu absolvieren sind.

Jarno Koch ging als Punkteführender in das dritte Event des MSM-Cups. Allerdings trennten den Virtual-Sim-Racing-Piloten nur sechs Zähler von Felix Quirmbach. Koch ist auch der einzige Fahrer, der bis zum Rennen am Norisring in dem Assetto-Corsa-Cup zwei Siege sammeln konnte.

Wie schon bei den ersten beiden Events, fanden auch am Norisring zwei Läufe zu je 25 Minuten statt, wobei die Startplatzierungen des zweiten Rennens der Endplatzierung von Rennen 1 entsprechen. Mit Ausnahme der ersten Zehn, die in gestürzter Reihenfolge an den Start gehen.

Starterliste Grid 1

Die Starterliste im Vergleich zum Rennen von Oschersleben hat sich nur marginal verändert. Einige Piloten meldeten sich von dem Rennen ab oder wurden in das zweite Grid versetzt. Darunter auch Leon Otocki, der beim Auftaktrennen auf der Nordschleife noch auf dem Podium stand.

Felix QuirmbachKevin WalterLuca Kita
Florian MaakNils KlinkmüllerFlorian Becker
Jarno KochJannik MöllerChristopher Neugebauer
Goe StettlerRichard LindhorstElias Ferfer
Richard KliemChristian HindmarshJan-Luca Ganz
Maximilian PrahlJakob BreuratherTobias Schurr
Lars HinrichsDaniel MeykeNiklas Funkhauser
Sebastian HollerTim RoellekeFabian Fabek
Ralf PirinigerFlorian BauerBenni Galle
Adi StettlerDeivid MötzLukas Paker
Niklas WalterMatthias KuhlemannJoern Jensen
Jari StarkStefan AutermannRobert Kreutzer
Daniel Ehrlich

Rennen 1: Koch gewinnt überraschend ruhiges Rennen

Wie schon in Oschersleben setzte sich auf dem Norisring Jarno Koch auf die erste Startposition. Der Meisterschaftsführende setzte sich mit 0,046 Sekunden Vorsprung auf Felix Quirmbach durch. Dahinter folgten Elias Ferfer, Richard Lindhorst und Luca Kita.

Vor dem Rennen waren die Befürchtungen groß, dass das Rennen zu einem Crash-Derby ausarten würde. Doch tatsächlich gingen es die Piloten von Anfang an so ruhig an wie das mit 40 Fahrzeugen eben möglich ist. Jarno Koch hielt die Führung vor Felix Quirmbach. Richard Lindhorst kam bis auf die dritte Position nach vorne, gefolgt von Luca Kita und Kevin Walter.

Elias Ferfer, der sich mit Platz 3 im Qualifying überraschend weit vorne klassifiziert, musste von Beginn an viel Federn lassen. Er wurde auf den ersten Runden bis auf die 13. Position durchgereicht. Erst gegen Ende konnte er sich wieder auf die sehr wichtige zehnte Position vorkämpfen und sicherte sich damit die Pole für den zweiten Lauf.

Viel Pech im Rennen hatten hingegen Nils Klinkmüller und Florian Becker. Beide wurden bei Zwischenfällen, für die sich nichts konnten, weit zurück geworfen. Klinkmüller beendete das Rennen auf Rang 27, Becker wurde 31.

Vorne blieb das Resultat größtenteils unverändert. Jarno Koch gewann das Rennen ohne größere Probleme, sein Meisterschaftskonkurrent Felix Quirmbach beendete den Lauf auf dem zweiten Rang, Richard Lindhorst wurde Dritter. In den Top-5 landeten Luca Kita und Kevin Walter. Auf den weiteren Positionen unter den ersten Zehn folgten Florian Maak, Tobias Schurr, Jari Stark, Ralf Piriniger und Elias Ferfer.

Rennen 2: Schurr gewinnt, Spektakel im Mittelfeld

Das zweite Rennen startete Elias Ferfer von der Pole Position. Doch bereits in der ersten Kurve war er seine erste Position los, als er sich ausgangs der ersten Kurve fast drehte. Weiter hinten im Feld gab es schon die ersten Kollisionen und einiges an Chaos. Doch auch nachher lief es nicht für Ferfer, er wurde bis auf P4 durchgereicht. Tobias Schurr, der schon in Oschersleben erfolgreich war, kam auf den ersten Rang. Hinter ihm folgten Jari Stark und Florian Maak.

Auf der ersten Runde arbeitete sich Jarno Koch bereits bis auf Platz 5 nach vorne, Quirmbach folgte direkt hinter ihm. Nach wenigen Runden krachte Koch ins Heck von Ferfer und drehte diesen. Am Ende wurde es nur Platz 18 für den Polesitter.

Währenddessen gab es rund um Position 10 Rennsport der Extraklasse. Das Quartett Niklas Walter, Ralf Piringer, Richard Lindhorst und Fabian Fabek kämpfte über Runden Seite an Seite und zwischendurch gab es 3-Wide-Action zwischen den Streithähnen.

Der auf Patz 2 liegende Jari Stark musst sich mit zunehmender Renndauer gegen Florian Maak verteidigen. Maak schaffte es nicht, Stark zu überholen und wurde stattdessen kurz vor Schluss von einem Ausbremsmanöver von Jarno Koch überrascht, der ihm dadurch die Podiumsposition abnahm.

Tobias Schurr brachte wie schon in Oschersleben das Rennen als erster über die Linie, wo ihm allerdings nachträglich noch eine Strafe zum Verhängnis wurde. Hinter Schurr platzierten sich Jari Stark und Jarno Koch auf dem Podest. Florian Maak und Felix Quirmbach folgten dahinter. Kevin Walter, Florian Bauer, Niko Walter, Ralf Piringer komplettierten die ersten Neun. Florian Becker kam im zweiten Rennen von der 31. Startposition bis auf den zehnten Platz nach vorne.

Grid 2: Denis Manojlovic und Tobias Kantert mit Siegen

Im zweiten Grid setzte sich in Lauf 1 Dennis Manojlovic vor Timo März und Nick Stank durch. Auf P4 und P5 folgten Daniel Briese und Andre Ziob. Das zweite Rennen ging an Tobias Kantert vor Pasca Ehlers, Manojlovic, Stank und Kevin Kasperek.

In der dritten Gruppe siegte Max Schwanke vor Artur Wieclawski und Ferenc Nagy. Die Ränge 4 und 5 gingen an Marc Lupfer und Paul Stiegele. Das zweite Rennen beendete Tobias Wegener siegreich, gefolgt von Tim Letzel, Mario Näscher, Stiegele und Schwanke.

In Grid 4 siegte Christian Büttner vor Felix Huger und Benjamin Wendt. Im zweiten Rennen setzte sich Hufer durch, ihm folgten Philip Snook und Büttner.

Meisterschaftsstand: Duell zwischen Koch und Quirmbach

In der Fahrertabelle hat Jarno Koch seine Führung gegenüber Felix Quirmbach zwar ausgebaut. Der Abstand beträgt aber weiterhin nur 26 Punkte. Es schaut also alles nach einem Duell zwischen Koch und Quirmbach aus. Doch Florian Maak und Kevin Walter können immer noch von möglichen möglichen Ausrutschern profitieren.

1. Jarno Koch: 1420 Punkte
2. Felix Quirmbach 1394
3. Florian Maak 1356
4. Kevin Walter 1351
5. Richard Lindhorst 1271
6. Ralf Piringer 1263
7. Luca Kita 1245
8. Tobias Schurr 1242
9. Nils Klinkmüller 1223
10. Florian Becker 1220