Beim 4. Saisonlauf der European Le Mans Series im "Temple of Speed" in Monza lief für die Equipe aus Südfrankreich zwar nicht alles rund, doch am Ende konnten Rene Binder und sein DUQUEINE Team wieder über ein Spitzenergebnis jubeln: "Wir hatten diesmal einige Probleme mit dem Boxenfunk, die uns vom Start bis ins Ziel genervt haben, weil uns unser Renningenieur phasenweise nicht hören konnte und umgekehrt. Dafür ist uns in der Autoabstimmung wieder einen entscheidenden Schritt nach vorne gelungen. Dieser 5. Platz ist eine schöne Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Schon im Qualifying hatte Rene im schwarz-grünen Oreca-Gibson LMP2 aufhorchen lassen. Dem 29-jährigen Tiroler fehlten nur 3 Zehntelsekunden auf die Top-3, damit konnte er das Auto immerhin auf den 9. Starplatz stellen. "Ich war ursprünglich gar nicht für dieses Qualifying vorgesehen und hab deshalb auch in den freien Trainings keine neuen Reifen verwendet. Das ist doch ein Handicap, das man sich in dieser hochkarätigen Serie eigentlich nicht leisten kann. Im Rennen hatten wir etwas Pech in den Safetycar-Phasen, aber unsere Pace war sicher top."

Nachdem Startfahrer, Memo Rojas, wie gewohnt einige Plätze gut machen konnte, fuhr Rene sogar auf Augenhöhe mit der Spitzengruppe, ehe er einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste. Ein LMP3 Fahrzeug hatte ihn beim Überrunden übersehen und seine Front beschädigt. Nach der Zieldurchfahrt von Schlussfahrer, Tristan Gommendy, am fünften Platz rangiert die Startnummer 30 nun auch im Zwischenklassement der ELMS auf Rang 5.

In Hinblick auf den Saisonhöhepunkt in Le Mans, Mitte August, gibt sich Rene bereits zuversichtlich: "Ja, ich denke, dass wir sehr gut aufgestellt und noch stärker sein werden, als über die vergleichsweise kurzen 4-Stundenrennen der European Le Mans Series. Ein Podium in der LMP2, der mit Abstand stärksten Kategorie beim Klassiker, wäre natürlich ein Wahnsinn. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass hier einige Teams mit Blickrichtung LMDh bereits mit Werksunterstützung, oder zumindest mit enormen Entwicklungsbudgets arbeiten. Und gerade wegen des bevorstehenden Umbruchs im Langstreckensport wäre es so wichtig, sich beim 24 Stundenrennen von der besten Seite zu zeigen."