Die Favoriten für die sieben Rennen des ILMC und den Klassiker an der Sarthe sind wieder im Lager der Werksteams zu suchen, wobei die dieselbefeuerten Coupés von Peugeot und Audi wieder einen Vorteil gegenüber den Aston Martin haben dürften. Während man in Ingolstadt und Velizy auf je drei geschlossene Prototypen setzt, bauen die Engländer nun einen Roadster, nachdem man mit einem Lola-Coupé Erfahrungen gesammelt hatte. Zwei der AMR-ONE genannten Boliden starten in Le Mans, einer im ILMC.

Rückkehr von Toyota und Pescarolo

Den Vorgänger wird man 2011 in der ALMS sehen, auf Lolas dürfen sich die Fans in Europa dennoch freuen - Rebellion Racing setzt zwei Coupés mit einem Toyota-Motor ein. Aus Amerika kommt David Brabham mit seinem Honda-befeuerten Acura ARX in die LMP1, die Version für die "kleine" Prototypenklasse setzen Ray Mallock und Strakka ein, das Team das mit dem Sieg am Hungaroring 2010 Geschichte geschrieben hat.

Einen Großangriff startet 2011 das OAK-Team: Mit zwei Pescarolo-Judd in der LMP1 will man sowohl die 24 Stunden von Le Mans als auch den ILMC in Angriff nehmen. Einen LMP2 von Pescarolo setzt die Mannschaft von Jacques Nicolet bei beiden Wettbewerben ein, in Le Mans stößt ein zweiter Wagen dazu. Alle vier OAKs werden in der traditionsreichen Gulf-Lackierung an den Start gehen. Henri Pescarolo wird selbst die ersehnte Rückkehr feiern und unter anderem Emmanuel Collard als Teamkollegen in seinem Auto haben.

Sowohl einen eingebremsten Peugeot 908 HDi FAP als auch einen selbst konstruierten LMP2 setzt Oreca ein, deren Eigenbau von Hope Racing mit einem Hybridantrieb in der höheren Klasse gefahren wird. Zwei weitere Oreca 03 kommen von Signatech und werden sich mit dem Bruichladdich-Nachfolger Greaves und den Lola-Judds von Race Performance und Pecom messen.

28 GTEs in Le Mans, 17 beim ILMC gemeldet

Die neue GTE-Pro Klasse erfährt 2011 einen regelrechten Ansturm von Werksteams oder zumindest werksunterstützten Mannschaften. Mit dem neuen Ferrari F458 Italia wollen AF Corse (unter anderem mit Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni), Luxury Racing, JMW und das Hankook Team Farnbacher das 24 Stundenrennen Le Mans in Angriff nehmen. Porsche will mit einem Update am GT3-RSR dagegenhalten und vertraut weiterhin auf die etablierten Mannschaften von Felbermayr-Proton, IMSA Performance Matmut, Flying Lizard und Prospeed Competition. Auch BMW setzt das Engagement mit dem M3 GT2 in Le Mans und im ILMC fort.

Verzichtet werden muss 2011 sowohl auf den Panoz Abruzzi aus der ALMS als auch auf das Spyker-Squadron, das sich mit einem neuen Modell 2012 zurückmelden will. Seinen Ankündigungen Taten lässt dagegen Lotus folgen, die mit dem neuen Evora von Jetalliance das komplette Programm bestreiten.

Die meisten etablierten Teams finanzieren ihr Budget auch mit Vorjahresautos für Paydriver. In der GTE-Am starten deshalb Boliden von AF Corse, Felbermayr und CRS mit weniger bekannten Fahrern. Aus der ALMS stossen mindestens ein Ford GT von Robertson Racing und eine Corvette der französischen Larbre-Equipe zum Ensemble der Amateurteams. Auch der Aston Martin Vantage ist in der "Gebrauchtwagenwertung" gemeldet.

ILMC-Kalender 2011

1. 12h Sebring (19. März)
2. 1000km Spa-Francorchamps (8. Mai)
3. 24h Le Mans (11. und 12. Juni)
4. 6h Imola (3. Juli)
5. 6h Silverstone (11. September)
6. 1000 Meilen Road Atlanta (1. Oktober)
7. TBA China (13. November)