Ratlos hatte sich Ralf Schumacher bereits nach seinem ersten Zandvoort-Qualifying 2008 präsentiert, als er im Mücke-Jahreswagen nicht über den letzten Platz hinausgekommen war. Im Rennen kämpfte er sich in seinem damals hoffnungslos unterlegenen Dienstwagen immerhin noch aus eigener Kraft auf Platz zwölf vor. Eine Leistung, die der heutige HWA-Pilot heute vergeblich zu wiederholen versuchte. "Der Start ist sehr gut gelaufen, aber danach war ich einfach zu langsam", gab Schumacher im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com unumwunden zu.

Aus der erhofften Aufholjagd wurde für den sechsfachen Grand-Prix-Sieger nichts. "Das Auto war sehr schwer zu fahren, was aber wahrscheinlich mehr an mir als am Auto lag. Ich hatte viel Übersteuern", sagte Schumacher, der aber auf das Ergebnis von Gary Paffett mit gleichem Material verweist. "Dieses Auto hat heute ein Rennen gewonnen. Insofern hätte ich mich besser darauf einstellen müssen." Der letztjährige Mücke-Pilot schien sich für seine heutige Leistung geradezu zu entschuldigen:

Orientierung an den Teamkollegen

"Es ist schade für meine Jungs, die sehr hart gearbeitet haben, wenn noch nicht einmal ein Punkt nach einem solchen Rennen herausspringt", sagte Schumacher. So konnte er auch die taktische Arbeit des Kommandostands nicht umsetzen: "Die Strategie war ziemlich egal, weil ich einfach nicht die richtigen Rundenzeiten fahren konnte." Dass er nach der Disqualifikation der vier Audi-Piloten immerhin noch auf Rang zehn vorrückte, änderte für Schumacher nichts.

"Ich bin nicht gerade happy mit mir selber, denn ich stelle hohe Ansprüche an mich. Wir müssen die Daten analysieren und schauen, was die Teamkollegen anders gemacht haben. Es gibt gewisse Dinge, die man bei diesem Auto beachten muss. Wenn ich wüsste, welche das sind, wäre ich schneller." Dass das folgende Rennen erneut auf einer klassischen Audi-Strecke stattfindet, ermutigt den HWA-Piloten nur bedingt...