Vor einem Jahr verbrauchte Markus Winkelhock in Nürnberg einen Außenspiegel nach dem anderen. "Am Ende hat das Team gar keinen mehr rangemacht", sagte er uns damals. In diesem Jahr wäre er mit abgefahrenen Spiegeln noch gut bedient gewesen.

Zu Beginn des Freien Trainings am Samstagvormittag löste sich ein Kanaldeckel, als Winkelhock mit seinem Audi darüber raste - der Schaden war beträchtlich, hätte aber noch schlimmer sein können, wenn der herausgerissene Gullideckel den Audi seines Markenkollegen Mike Rockenfeller getroffen hätte, der gerade aus der Box kam und vom ungewöhnlichen Flugobjekt nur knapp verfehlt wurde.

"Ich habe es selber gar nicht richtig mitgekriegt. Ich bin über einen Schachtdeckel drüber gefahren. Am Anfang hat es nur einen großen Schlag gemacht, da war das ganze schon passiert. Ich habe es gar nicht realisiert, was passiert ist", erzählte Winkelhock gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Danach begannen die Diskussionen, Planungen und schließlich Ausbesserungsarbeiten. Mit vor Ort angemischten Zement versuchten die Streckenarbeiter den Ursprungszustand des Kurses wiederherzustellen - all das unter den kritischen Augen von ITR-Chef Hans Werner Aufrecht, der den Ort des Geschehens persönlich aufsuchte.

Auto schwer beschädigt

Ob die Mechaniker den Audi von Winkelhock bis zum Qualifying wieder hinbekommen, ist noch nicht geklärt. "Das Auto ist schwer beschädigt. Wir müssen einmal schauen, was kaputt ist und abwarten was passiert. Ich hoffe, dass wir es bis zum Qualifying wieder hinkriegen, müssen aber erst sehen was kaputt ist und wie lange es dauert, dann können wir das Ganze abschätzen", erklärte Winkelhock.

Für das Rennen ist der Audi-Pilot trotz vorhergesagter Regenschlacht positiv gestimmt. "Ich mache mir über das Wetter keine Gedanken. Es kommt wie es kommt. Ich werde mich einfach in das Auto rein setzen und das Beste aus den Witterungsbedingungen machen. Es ist für jeden Pilot das Gleiche", meinte Winkelhock.